
Charakterisierung von Werkstoffen und Strukturen mittels Rasterelektronenmikroskopie und EDX, EBSD sowie STEM Analytik
Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Großgeräteantrags wurde ein hochauflösendes Rasterelektronenmikroskop Clara der Firma Tescan mit Energiedispersiver Röntgenspektroskopie (EDX), Elektronenrückstreubeugung (EBSD) sowie Scanning Transmission Electron Microscopy (STEM) beschafft. Das System erlaubt auch bei niedrigen Beschleunigungsspannungen sehr hohe Vergrößerungen sowie den Betrieb im Niedervakuum. Dadurch können unterschiedlichste Materialklassen, von metallischen Werkstoffen wie Stählen und elektrochemisch abgeschiedenen Legierungen, über Polymere und Verbundwerkstoffe bis hin zu synthetischen Nanomaterialien und biologischen Zellen, mit hoher Präzision untersucht werden.
Die Anwendungsmöglichkeiten des Geräts erstrecken sich über verschiedene Forschungsbereiche der Hochschule Kaiserslautern. In der Werkstofftechnik und im Maschinenbau liegt der Schwerpunkt auf der Analyse von Mikrostrukturen, Schädigungsmechanismen und Prozessketten, um etwa die Lebensdauer von Stählen modellieren und berechnen zu können. Im Bauingenieurwesen ermöglicht das REM die Untersuchung von Baustoffen und Recyclingmaterialien. Im Bereich der Mikrosystem- und Nanotechnologie werden insbesondere nanokristalline, elektrochemisch abgeschiedene Werkstoffe für magnetische Anwendungen charakterisiert, mit dem Ziel, neue Anwendungsfelder dieser Technologie zu erschließen. Darüber hinaus werden in den Life Sciences und der Biosensorik synthetisch hergestellte Nanomaterialien untersucht, wobei der Fokus auf deren Funktionalisierung durch chemische Modifikation sowie die Wechselwirkung mit biologischen Molekülen und Zellen liegt.
Das REM bildet damit eine zentrale Forschungsinfrastruktur, die fachübergreifende Fragestellungen ermöglicht und interdisziplinäre Schnittstellen zwischen Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Materialwissenschaften und Life Sciences schafft. Besonders hervorzuheben ist das Potenzial, Synergien zwischen den Disziplinen zu nutzen, beispielsweise durch die Kombination materialwissenschaftlicher und biologischer Ansätze für neue Sensorkonzepte.
Ansprechpersonen

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
- +49 631 3724-2015janina.koziol(at)hs-kl(dot)de
- Campus Kaiserslautern
- Raum H1-2.010.2

Vizepräsident für Forschung und Transfer, Studiengangsleitung: "Maschinenbau, Bachelor" "Mechatronik, Bachelor", Fachbereichsrat AING
- +49 631 3724-2389peter.starke(at)hs-kl(dot)de
- Campus Kaiserslautern
- Raum H1-2010.1

Da ein vergleichbares System bisweil an der Hochschule nicht vorhanden war, wird dieses die Potentiale der forschungsaktiven Professor*innen deutlich erhöhen. Aus diesem Grund und um den nachhaltigen Einsatz sicherzustellen, unterstützen die Hochschulleitung, die beteiligten Fachbereiche und Forschungsschwerpunkte das Vorhaben über die beantragte Projektlaufzeit hinaus bei der Umsetzung sowie durch die Bereitstellung von Mitteln für Folge- und Personalkosten. Konkret wird eine Personalstelle für eine wissenschaftliche Mitarbeiter*in und hilfswissenschaftliche Mitarbeiter*innen durch die DFG und die Hochschule finanziert.