Dr.-Ing. Hubert Zitt

"Mein Name ist Zitt,

Hubert Zitt

ich habe die Lizenz zum Löten."

Leseprobe - ISDN und DSL für PC und Telefon, Kapitel 21

ISDN und DSL für PC und Telefon

Buchvorstellung

Einleitung 

Inhaltsverzeichnis 

Leseproben

21 DSL – eine Einführung

21.1 Ein paar Zeilen zum Internet
21.2 Die DSL-Technologie
21.3 Voraussetzungen für die Nutzung von DSL
21.4 Kosten und Tarifmodelle für den DSL-Anschluss
21.5 Sicherheitsrisiken bei einem DSL-Internetzugang
21.6 Alternativen zum DSL-Anschluss

Die Abkürzung DSL steht für Digital Subscriber Line; zu Deutsch sinngemäß: digitale Teilnehmer-Anschlussleitung. Die Übersetzung könnte zu dem Trugschluss verleiten, dass man für einen DSL-Anschluss eine eigene Leitung benötigt. Dies ist für den „normalen“ DSL-Anschluss in privaten Bereich nicht der Fall. Die DSL-Signale werden hierbei über die gleichen Kupferadern übertragen wie die ISDN-Signale oder die analogen Signale beim herkömmlichen Telefonanschluss.

Ein privater DSL-Anschluss dient einzig und allein dazu, eine Verbindung zum Internet herzustellen. Deshalb folgt zunächst ein kleiner Abschnitt über das Internet, bevor wir zum eigentlichen Thema dieses Kapitels kommen.

21.1 Ein paar Zeilen zum Internet

Es kann nicht Aufgabe dieses Buches sein, das Internet im Detail zu beschreiben; hierzu gibt es eigene, meist umfangreiche Literatur. Ich beschränke mich deshalb auf ein paar wesentliche Dinge (Begriffe, Netzstruktur, Protokolle usw.), die für die Einrichtung eines DSL-Internetzugangs von Interesse sind.

Begriffe und Definitionen

Das Internet ist, salopp ausgedrückt, das größte Computernetzwerk der Erde. Aber mal etwas genauer: Das Internet wird gebildet aus der Summe aller Rechner (und deren Verbindungsleitungen), die über das Internet Protocol(IP) Daten austauschen. Es besteht aus vielen kleineren IP-Netzen, die über Standleitungen (Festanschlüsse) miteinander verbunden sind. „Internet“ ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus „Interconnected set of networks“.

Zusammen mit dem IP werden noch weitere Protokolle verwendet. Das bekannteste ist das Transmission Control Protocol (TCP). Das TCP übernimmt den Transport der Daten, während sich das IP um deren Zustellung kümmert. Die meisten Internetanwendungen verwenden die Kombination der beiden Protokolle, die mit TCP/IP angegeben wird. Wenn zum Datenaustausch das Internet Protocol verwendet wird, spricht man von IP-Diensten. Typische IP Dienste sind zum Beispiel WWW, FTP, Mail und Telnet.

Für die Kommunikation im Internet ist es notwendig, dass jeder Rechner seine eigene, einzigartige Adresse hat. Diese Adresse heißt IP Adresse. Für die Zustellung der Datenpakete im Internet hat die IP Adresse die gleiche Bedeutung wie eine Postanschrift bei der Zustellung eines „normalen“ Briefes.

Eine IP Adresse besteht aus vier Zahlen zwischen Null und 255, z.B. 212.42.244.80. Die IP Adresse eines Internetservers kann als URL1 in einen Internetbrowser, z.B. dem Internet Explorer, eingeben werden. Nun wissen wir alle, dass an dieser Stelle normalerweise keine Zahlen, sondern symbolische Namen (z.B. www.swr3.de) eingegeben werden. Hinter jedem symbolischen Namen verbirgt sich jedoch nichts anderes als eine IP Adresse. Wenn Sie im Internet Explorer Adressen wie www.adsl support.de oder www.avm.de eingeben, müssen diese zunächst in IP Adressen umgewandelt werden, damit die entsprechenden Internetseiten aufgerufen werden können.

Für die „Übersetzung“ eines symbolischen Namens in die zugehörige IP Adresse sind so genannte DNS-Server zuständig. DNS steht für Domain Name Service. Jedes Mal, wenn Sie eine symbolische Internetadresse in Ihren Internetbrowser eingeben, muss zunächst der für Sie zuständige DNS-Server kontaktiert werden, um die zugehörige IP Adresse zu ermitteln. Die IP Adresse des zuständigen DNS-Servers, die so genannte DNS-Serveradresse, muss deshalb Ihrem PC bekannt sein.

Früher musste man die DNS-Serveradresse bei der Einrichtung eines Internetzugangs manuell eingeben. Diese wurde einem vom Internet Service Provider mitgeteilt. Heute wird die DNS-Serveradresse bei der Zugangsprozedur fast immer automatisch übermittelt. Voraussetzung dafür ist, dass dies bei den TCP/IP Einstellungen Ihres PCs auch entsprechend vorgegeben ist. Wir werden darauf noch zu sprechen kommen (siehe z.B. Abbildung 23.9). Manchmal ist es aber auch heute noch notwendig, dass Sie eine DNS-Serveradresse manuell eingeben müssen, z.B. bei der Konfiguration eines DSL-Routers. Hierzu erfahren Sie mehr in Kapitel 24.

Weiter oben habe ich geschrieben, dass jeder Rechner im Internet eine eigene IP Adresse haben muss. Dies gilt natürlich auch für den eigenen PC, zumindest solange dieser online ist. Wenn Sie Daten aus dem Internet anfordern, müssen diese ja an eine bestimmte IP Adresse geschickt werden. Als gewöhnlicher Internetnutzer, wenn Sie also nicht gerade einen Internetserver betreiben, wird Ihrem PC bei der Zugangsprozedur eine IP Adresse zugeteilt (siehe Abbildung 21.1). Auch hierzu wird vorausgesetzt, dass dies bei den TCP/IP Einstellungen Ihres PCs entsprechend festgelegt ist (siehe Abbildung 23.9).

Bei der Einrichtung eines Internetzugangs sollten die Bedeutungen der Begriffe TCP/IP, IP Adresse und DNS-Server bekannt sein.

Geschichtliche Entwicklung

Das Internet hat seinen Ursprung in den späten 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Das Departement of Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), ein Teilbereich des US-amerikanischen Militärs, baute ein Computernetzwerk auf, bei dem Informationen von einem Rechner zu einem anderen geschickt werden konnten, ohne dass dazu ein bestimmter Weg eingehalten werden musste. Dies war äußerst wichtig, denn das Netz hätte im Kriegsfall nicht ausfallen dürfen, falls bestimmte Rechner zerstört worden wären. Sehr schnell hatte man erkannt, dass diese Technologie dazu genutzt werden konnte, Datenpakete einfach umzuleiten, wenn bestimmte Leitungen überlastet waren.

Das militärische Computernetzwerk erhielt den Namen ARPANET. Es handelte sich um ein dezentrales Netz, bei dem sich alle Rechner an der Übertragung von Daten beteiligen konnten. Es gab also keinen zentralen Verwalter des Netzes.

Schon bald bekundeten Universitäten und andere Forschungseinrichtungen ihr Interesse, wissenschaftliche Erkenntnisse über dieses Netzwerk auszutauschen. Im Jahre 1986 wurde daher die Trennung in ein rein militärisches, nicht öffentliches Netz (MILNET) und ein ziviles Netz, das jedem zugänglich war, vorgenommen. Das zivile Netz bekam den Namen Internet. Das Netz wurde übrigens nach dem Internet Protocol benannt und nicht umgekehrt.

Den endgültigen Durchbruch, auch im privaten Bereich, hat das Internet dem IP Dienst World Wide Web (WWW) zu verdanken. Im Jahre 1989 begann hierfür die Projektplanung im Europäischen Forschungszentrum für Teilchenphysik in Genf. Dort wurde ein Hypertextsystem entwickelt. Der Begriff Hypertext wurde bereits 1974 von dem Computervisionär Ted Nelson in seinem Buch „Computer Lib/Dream Machines“ geprägt. Unter Hypertext versteht man die Darstellungsweise von Textinformationen mit der Möglichkeit auf Querverweise. Durch Anklicken hervorgehobener Textstellen (oder Wörter) gelangt man sofort zu Informationen bezüglich dieser Textstelle. Von dort aus kann man zu weiteren Querverweisen wechseln oder wieder in den Ausgangstext zurückspringen.

Die Hypertext-Technologie wurde dann durch multimediale Komponenten wie Grafik, Bild, Video und Sound erweitert. Es entstand der Begriff Hypermedia.

Die Bedienung des World Wide Web funktioniert mit Hypermedia-Technologie. Wenn man eine hervorgehobene Textstelle oder eine Grafik anklickt, wird eine bestimmte Funktion ausgeführt. In der Regel gelangt man dadurch zu einer anderen WWW-Seite, wobei nicht gesagt ist, dass diese Seite auf demselben Rechner abgespeichert ist. Der Server, der die Seite zur Verfügung stellt, kann auf der anderen Seite der Erde stehen.

Die Informationsdarstellung, bei der Querverweise auf andere Internetserver eingebaut sind, funktioniert natürlich nur, weil alle Rechner im Internet, die Informationen zur Verfügung stellen, ständig miteinander kommunizieren können. Kommen wir nochmals zurück zur Definition des Internets: Es besteht aus vielen kleinen IP Netzen, die über Standleitungen miteinander verbunden sind. Diese kleinen IP Netze sind die lokalen Netzwerke von Hochschulen, Instituten, Firmen, Internet Service Providern usw.

Ein wesentlicher Vorteil des WWW war seinerzeit, dass man, im Gegensatz zu älteren IP Diensten, keine kryptischen Befehle mehr eingeben musste, um an Informationen zu gelangen. Außerdem konnten die Seiten ansprechend und übersichtlich gestaltet werden. Dies führte zu einem sprunghaften Anstieg von Internetnutzern. Während es 1991 weltweit gerade mal ca. 500.000 Internetnutzer gab (ich war einer davon ), waren es alleine in Deutschland im November 1999 über zehn Millionen.

Das Internet hat bis heute seine selbstbestimmte, dezentrale Struktur behalten. Keine technische oder organisatorische Zentrale steuert den Ablauf im Netz. Jedermann kann seine Informationen anbieten und über das Netz kommunizieren, und zwar weltweit. Neben den vielen Vorteilen ergeben sich hieraus jedoch auch Nachteile. Denken Sie z.B. an die Verteilung von Kinderpornografie über das Internet. Ich will einen weiteren Nachteil nennen, der für den Leser dieses Buches von Bedeutung sein kann: Die Informationen aus dem Internet sind nicht immer zuverlässig. Ich bin bei den Recherchen zu diesem Buch auf einige Seiten gestoßen, die schlichtweg falsche Informationen enthielten. Hüten Sie sich also davor, alles zu glauben, was im Internet veröffentlicht ist.

Der Zugang zum Internet

Die lokalen Netzwerke der großen Firmen sind bereits seit Jahren mit einer Standleitung an das Internet angebunden. Diese Netzwerke sind nach der bereits genannten Definition nicht nur mit dem Internet verbunden, sondern sie sind ein Teil des Internets. Die Anbindung ist meist mit einem Breitbandanschluss realisiert, mit dem eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit der Daten möglich ist. Für private Internetnutzer ist eine Standleitung für eine permanente Internetanbindung zu teuer. Deshalb werden in der Regel die normalen Telefonleitungen für den Internetzugang verwendet. Vor der Jahrtausendwende wurde der private Internetzugang fast ausschließlich über eine Wählverbindung (analog oder ISDN) mit bescheidenen Übertragungsgeschwindigkeiten realisiert.

Die Übertragungsgeschwindigkeit für Computerdaten liegt bei einer ISDN-Verbindung bei 64 kBit/s bzw. mit Kanalbündelung bei 128 kBit/s. Die Datenmengen, die heute im Internet angeboten werden, sind jedoch enorm. Während früher die Informationen vorwiegend aus Texten und kleinen Bilder bestanden, kann man heute Musikstücke und Filme aus dem Internet herunterladen. Musiktitel haben eine Größe von ca. drei bis zehn Megabyte, bei Filmen reicht die Dateigröße von 500 bis 4000 Megabyte. Um einen Film herunterzuladen, würde man mit einer ISDN-Verbindung mehrere Tage benötigen. Eine neue Technologie musste also her, mit der es möglich sein sollte, Computerdaten wesentlich schneller zu übertragen als mit ISDN.

Das Internet war im Jahre 2000 in Deutschland so weit ausgebaut, dass in fast jeder Telefonvermittlungsstelle ein schneller Internetzugang verfügbar war. Lediglich die Strecke zwischen Vermittlungsstelle und Telefonkunde (die so genannte „letzte Meile“, vgl. Abschnitt 3.2) war noch ein Engpass in Bezug auf die Übertragungsgeschwindigkeit.

Es war nahe liegend, die bereits vorhandene Zweidrahtinfrastruktur des Telefonnetzes zu nutzen, um für diese letzte Meile eine breitbrandige Datenverbindung zu realisieren. Die Technologie, die dafür verwendet wird, heißt DSL.

21.2 Die DSL-Technologie

Ich möchte die Technologie von DSL hier nicht im Detail beschreiben, schließlich ist dies ein Buch für Anwender und nicht für Entwickler. Allerdings sind gewisse Grundlagen über die DSL-Technologie für die Installation der Hardwarekomponenten und bei einer evtl. Fehlersuche sehr hilfreich. Ziel der folgenden technischen Beschreibung soll es sein, dass der Leser die wichtigsten Bildschirmmeldungen des Diagnoseprogramms ADSLWatch (Abbildung 21.1 und Abbildung 21.13) interpretieren kann; denn was nützt eine Diagnose, wenn man die Begriffe nicht versteht, die darin vorkommen? Schauen wir uns also einmal an, was DSL ist, wie es im Groben funktioniert und was es zu beachten gilt.

21.2.1 DSL-Varianten

DSL ist keine „neue“ Technologie. Erste DSL-Varianten wurden bereits Ende der 80er bzw. Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts in den USA entwickelt. Inzwischen gibt es Dutzende von DSL-Varianten, die häufig mit der Abkürzung xDSL zusammengefasst werden. Das x ist dabei Platzhalter für einen Buchstaben, der die jeweilige Variante in der Familie der DSL-Technologien spezifiziert.

Die DSL-Varianten unterscheiden sich vor allem in den Übertragungsgeschwindigkeiten und Reichweiten. Die Reichweite gibt an, wie lange die Leitung maximal sein darf, über die die DSL-Daten übertragen werden.

Die Übertragungsgeschwindigkeiten werden in der Regel für jede Richtung getrennt angegeben. Die Angabe für den Downstream bezeichnet dabei die Übertragungs­geschwindigkeit für den Datenstrom vom Server zum Kunden. Entsprechend wird der Datenstrom vom Kunden zum Server als Upstream bezeichnet. Manchmal werden auch die Begriffe Upload(-geschwindigkeit) und Download(-geschwindigkeit) verwendet.

Für den Privatanwender ist es sinnvoll, wenn die Bandbreite für den Downstream größer ist als die für den Upstream. Der Grund ist einfach der, dass wir in der Regel viele Daten von einem Server herunterladen und relativ wenige Daten zu einem Server schicken. Wenn man Internetseiten von einem Server lädt, muss der eigene Rechner dem Server zwar ständig Bestätigungen schicken, dass die Daten fehlerfrei angekommen sind, aber die Datenmenge für diese Bestätigungen ist wesentlich geringer als die Datenmenge für die Seiten selbst. Der häufigste Fall, bei dem man als Privatanwender evtl. größere Datenmengen verschickt, ist, wenn man E-Mails versendet, an die Bilder oder andere größere Dateien angehängt sind. Dann macht sich die geringere Übertragungs­geschwindigkeit (Bitrate) für den Upstream bemerkbar, denn es dauert relativ lange, bis der Sendevorgang für die E-Mail beendet ist.

Für Internetserver ist es natürlich sinnvoll, wenn die Uploadgeschwindigkeit größer ist als die Downloadgeschwindigkeit, weil ein Server viele Daten liefert und relativ wenige Daten empfängt. Dies macht deutlich, dass es sinnvoll ist, für unterschiedliche Anwendungen unterschiedliche DSL-Varianten einzusetzen.

Einige Varianten möchte ich im Folgenden kurz nennen:

  • Die erste DSL-Variante, die technisch realisiert wurde, war HDSL (High Data Rate DSL). Für die Übertragung wurden zwei Kupferdoppeladern benötigt.
  • SDSL (Single Line DSL, auch Symmetric DSL) ist eine HDSL-Version, die mit einer Doppelader auskommt.
  • Die wohl bekannteste Variante ist ASDL (Asymmetric DSL), ursprünglich als Übertragungstechnik für Video on Demand entwickelt. Asymmetrisch deswegen, weil die Übertragungsgeschwindigkeit für den Downstream deutlich höher ist als für den Upstream.
  • RADSL (Rate Adaptive DSL) ist eine Variante, bei der die Übertragungs­geschwindigkeiten für Up- und Downstream dynamisch verändert bzw. angepasst werden können.
  • VDSL (Very High Bit Rate DSL) ist die Weiterentwicklung von ADSL für kurze Reichweiten und sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten. VDSL gibt es in einer symmetrischen und in einer asymmetrischen Variante.

Je nach Bedarf wird sich eine Firma (z.B. ein Internet Service Provider) für eine entsprechende DSL-Variante entscheiden. In Tabelle 21.1 sind die wichtigsten Kenngrößen der genannten DSL-Varianten gegenübergestellt. Die Angaben sind nur als Anhaltspunkte zu verstehen, weil sie unter anderem auch von der Qualität der Leitung abhängen. Es ist deshalb möglich, dass in anderen Büchern die Angaben etwas von diesen Zahlen abweichen.

DSL-Variante

Anzahl der
Adernpaare

maximale
Upstream­geschwindigkeit in MBit/s

maximale
Downstream­geschwindigkeit in MBit/s

maximale
Reichweite
in km

ADSL

1

1,5

8,0

4,5

SDSL

1

2,3

2,3

2,4

HDSL (USA)

2

1,5

1,5

4,5

HDSL (Europa)

3

2,1

2,1

4,5

RADSL

1

1,1

2,2

18

VDSL (asym.)

1

1,5

13

1,5

VDSL (asym.)

1

2,3

27

1,0

VDSL (asym.)

1

13

55

0,3

VDSL (sym.)

1

2,3

2,3

1,5

VDSL (sym.)

1

13

13

1,0

VDSL (sym.)

1

34

34

0,3

Tabelle 21.1: DSL-Varianten im Vergleich

Die weiteren Erläuterungen in diesem Buch beziehen sich nur auf ADSL, und zwar in der Form, wie es von der Deutschen Telekom (und anderen Netzbetreibern) für Privatkunden und kleine bis mittlere Unternehmen angeboten wird. Hierbei werden die DSL-Signale zusammen mit den Telefonsignalen über die gleichen Adernpaare übertragen. Die Telekom-Variante von ADSL für „Kleinkunden“ wird unter dem Namen T DSL vermarktet.

Da T DSL im Grunde nichts anderes ist als ADSL, sind damit theoretisch bis zu 8 MBit/s Downstream und 1,5 MBit/s Upstream möglich. Die Geräte sind dafür ausgelegt, und zwar sowohl in den Vermittlungsstellen, als auch beim Kunden (Splitter, DSL-Modem usw., wir kommen später noch darauf zu sprechen). Es gibt jedoch zwei wesentliche Gründe, warum T DSL von der Deutschen Telekom nicht mit solch hohen Übertragungsgeschwindigkeiten angeboten wird:

  1. Die Reichweite: Die meisten Kunden wohnen nicht in unmittelbarer Umgebung einer Vermittlungsstelle. Die Grenze für die Reichweite und damit für die maximale Übertragungsgeschwindigkeit wurde so gewählt, dass die meisten Telefonkunden mit DSL bedient werden können. Mehr dazu erfahren Sie in Abschnitt 21.3.
  2. Die Kapazität des Internets: Was nutzt es, wenn man für die letzte Meile eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung hat, diese aber nicht ausgeschöpft wird, weil die Server im Internet ihre Daten gar nicht so schnell zur Verfügung stellen können. Wenn jeder private Internetnutzer mit 8 MBit/s ans Internet angebunden wäre, gäbe es Engpässe in den Breitbandleitungen des Internets selbst.

In Abbildung 21.1 wird eine DSL-Diagnose meines Anschlusses gezeigt. Die DSL-Diagnose wurde von dem Programm ADSLWatch durchgeführt, das im Softwarepaket zur FRITZ!-DSL-Karte enthalten ist. Wie man an den Angaben zur Leitungskapazität erkennen kann, wären bei meinem Anschluss weitaus höhere Übertragungsgeschwindigkeiten möglich als die tatsächlich verwendeten Bitraten. Die relativ hohen Übertragungs­geschwindigkeiten kommen deshalb zustande, weil „meine“ Vermittlungsstelle nur ca. 500 m (Luftlinie) entfernt ist.

Anmerkungen zu Abbildung 21.1: Auf diesen Screenshot wird im Folgenden immer wieder Bezug genommen. Die meisten der hier vorkommenden Begriffe und Abkürzungen wie Training, PPPoE, POP, U R2 usw. werden nach und nach erläutert. Hier tauchen auch die Begriffe IP Adresse und DNS, die in Abschnitt 21.1 bereits erklärt wurden, zum ersten Mal in einer Anwendung auf.

Zurück zum DSL der Deutschen Telekom: T DSL wird zurzeit (2005) in folgenden Varianten angeboten:

Für Privatkunden und „kleine“ Geschäftskunden:

  • T-DSL 1000 mit 1024 kBit/s Downstream und 128 kBit/s Upstream
  • T-DSL 2000 mit 2048 kBit/s Downstream und 192 kBit/s Upstream
  • T-DSL 2000 mit 2048 kBit/s Downstream und 384 kBit/s Upstream
  • T-DSL 3000 mit 3072 kBit/s Downstream und 384 kBit/s Upstream
  • T-DSL 3000 mit 3072 kBit/s Downstream und 512 kBit/s Upstream
  • T-DSL 6000 mit 6016 kBit/s Downstream und 576 kBit/s Upstream

Für „kleine“ und „mittlere“ Geschäftskunden:

  • T-DSL Business 1000 asym. mit 1024 kBit/s Downstream und 128 kBit/s Upstream
  • T-DSL Business 1000 asym. mit 1024 kBit/s Downstream und 256 kBit/s Upstream
  • T-DSL Business 2000 asym. mit 2048 kBit/s Downstream und 192 kBit/s Upstream
  • T-DSL Business 2000 asym. mit 2048 kBit/s Downstream und 384 kBit/s Upstream
  • T-DSL Business 3000 asym. mit 3072 kBit/s Downstream und 384 kBit/s Upstream
  • T-DSL Business 3000 asym. mit 3072 kBit/s Downstream und 512 kBit/s Upstream
  • T-DSL Business 6000 asym. mit 6016 kBit/s Downstream und 576 kBit/s Upstream
  • T-DSL Business 1024 sym. mit 1024 kBit/s Downstream und 1024 kBit/s Upstream
  • T-DSL Business 2048 sym. mit 2048 kBit/s Downstream und 2048 kBit/s Upstream

Für Geschäftskunden werden von der Deutschen Telekom weitere DSL-Varianten mit bis zu 6 Mbit/s Downstream und 576 kBit/s Upstream angeboten, die jedoch nicht mehr unter dem Namen T DSL vermarktet werden. Für diese Varianten werden Standleitungen (Festanschlüsse) verwendet, über die ausschließlich die DSL-Signale übertragen werden. Rein technisch gesehen sind weitere DSL-Varianten mit noch höheren Bitraten möglich.

21.2.2 DSL-Anschluss- und Übertragungstechnik

Wie bereits erwähnt, werden beim „normalen“ DSL-Anschluss die DSL-Signale über die gleichen Adernpaare übertragen wie die Signale von ISDN oder POTS (analoger Telefonanschluss). Schauen wir uns zuerst an, wie dies funktioniert, und anschließend, wie es möglich ist, so hohe Übertragungsraten über eine normale Telefonleitung zu realisieren.

Trennung der Übertragungskanäle

Um die Telefonsignale (POTS oder ISDN) und die DSL-Signale über die gleiche Leitung zu übertragen, müssen die Übertragungskanäle voneinander getrennt werden.

Bei Standard-ADSL wird der Frequenzbereich bis etwa 30 kHz für normale Telefondienste (POTS) freigehalten.2 Die Frequenzen zwischen 30 kHz und ca. 130 kHz werden für den Upstream verwendet, die darüber liegenden Frequenzen für den Downstream.

In den meisten Ländern belegt ISDN den Frequenzbereich bis ca. 80 kHz, in Deutschland benötigt ISDN aufgrund der verwendeten Leitungskodierung 4B3T sogar eine Bandbreite von 120 kHz. Die DSL-Signale können bei einem ISDN-Anschluss daher erst oberhalb von 120 kHz übertragen werden. Der Bereich für die DSL-Signale liegt bei einem ISDN-Anschluss in Deutschland zwischen 138 kHz und 1104 kHz. Dieses Frequenzband ist nochmals aufgeteilt in einen Bereich für den ADSL-Downstream und einen Bereich für den ADSL-Upstream (siehe Abbildung 21.2).

Die Trennung von Telefon- und DSL-Signalen erfolgt mit so genannten Splittern (siehe Abbildung 21.3). Ein Splitter ist vergleichbar mit einer Frequenzweiche in einer Lautsprecherbox. In der Lautsprecherbox werden die Musiksignale so „aufgesplittet“, dass am Basslautsprecher nur die tiefen Frequenzen ankommen, am Mitteltöner nur die mittleren und am Hochtöner nur die hohen.

Die Splitter im DSL-System trennen die unteren Frequenzen für die Telefonsignale von den oberen Frequenzen und leiten die Frequenzbereiche auf verschiedene Ausgänge. Der Ausgang für die niedrigen Frequenzen ist beim Teilnehmer der Telefonanschluss; in der Vermittlungsstelle werden die Signale zum Telefonnetz weitergeleitet (siehe Abbildung 21.3). Am Ausgang für die hohen Frequenzen wird sowohl beim Teilnehmer als auch in der Vermittlungsstelle ein DSL-Modem angeschlossen. Wie ein Modem am herkömmlichen Telefonanschluss hat auch das DSL-Modem die Aufgabe, die Signalform der Internetdaten an die Übertragungseigenschaften der Telefonleitung anzupassen.

Das DSL-Modem in der Vermittlungsstelle wird allgemein als ATU-C (ADSL Transmission Unit-Central Office) bezeichnet. Das DSL-Modem beim Kunden heißt im allgemeinen Fachjargon ATU-R (ADSL Transmission Unit-Remote).

Wie bereits erwähnt, überbrückt eine DSL-Datenverbindung lediglich die „letzte Meile“ zwischen dem Teilnehmer und „seiner“ Vermittlungsstelle. Es handelt sich dabei, im Gegensatz zu einer ISDN-Datenverbindung, nicht um eine Wählverbindung. Mit anderen Worten: Bei einer DSL-Verbindung braucht man keine Telefonnummer anzugeben. Wozu auch? Die DSL-Verbindung endet bereits in der für den Teilnehmer zuständigen Vermittlungsstelle.

Splitter, DSL-Modem und Schnittstellen am DSL-Anschluss

In der Vermittlungsstelle sind DSL-Modem, Splitter und weitere Komponenten für mehrere Teilnehmer auf einer so genannten Baugruppe zusammengefasst. In einem Schaltschrank sind mehrere dieser Baugruppen eingebaut. Ein solches System wird im Fachjargon als DSLAMbezeichnet. DSLAM (auch DSL-AM) steht für Digital Subscriber Line Access Multiplexer, sinngemäß: DSL-Anschlussmultiplexer (siehe Abbildung 21.4).

Der Splitter, der beim Teilnehmer installiert werden muss, wird auch BBAE genannt. BBAE steht eigentlich für Broad Band Access Equipment. In deutscher Literatur wird jedoch meistens die Bezeichnung Breitbandanschlusseinheit verwendet.

In Abbildung 21.5 werden verschiedene Splittermodelle von unterschiedlichen Herstellern gezeigt. Das Modell oben links stammt von der Firma ECI, die beiden Modelle oben rechts wurden von der Firma Siemens hergestellt. Links unten ist das Anschlussfeld des ECI-Splitters zu sehen. Bei der größeren Ausführung des Modells der Firma Siemens sieht das Anschlussfeld ähnlich aus. Das Anschlussfeld von der kleineren Bauform ist unten rechts dargestellt.

Alle Splittermodelle sind sowohl für einen ISDN-Anschluss als auch für den herkömmlichen Telefonanschluss konzipiert. Wegen der unterschiedlichen Frequenzbänder bei POTS und ISDN muss die Anschlussart (analog oder ISDN) am Splitter eingestellt werden. Je nach Hersteller und Baureihe eines Splitters geschieht dies bei manchen Modellen mithilfe eines kleinen Schalters (in Abbildung 21.5 unten links zwischen den Klemmleisten) oder die Umschaltung erfolgt automatisch.

Für DSL-Anschlüsse der Deutschen Telekom ist ein Umschalten des Splitters nicht unbedingt nötig, weil die DSL-Frequenzbereiche sowohl in Verbindung mit einem ISDN-Anschluss, als auch mit POTS, gleich sind. DSL-Anbieter in einigen anderen Ländern handhaben dies anders. Dort beginnen die DSL-Frequenzen in Verbindung mit einem herkömmlichen Telefonanschluss bereits bei ca. 30 kHz und deshalb muss dort der Splitter umgeschaltet werden.

Auf der Netzseite (U-R-Schnittstelle) wird der Splitter bei der Plug&Play-Installationsvariante mit einer TAE-Anschlussleitung mit dem Telefonnetz verbunden. Für die Klemmenmontage steht eine 2-polige Anschlussklemme mit der Bezeichnung „Amt“ zur Verfügung (siehe Abbildung 21.5 unten).

Der „Telefonanschluss“ am Splitter auf der Teilnehmerseite ist als TAE-Buchse realisiert. Je nach Anschlussart (analog oder ISDN) wird an der TAE-Buchse der NTBA oder ein herkömmliches analoges Telefon angeschlossen. Alternativ können NTBA oder TAE-Dose(n) auch an den Klemmen La und Lb der Klemmleiste (siehe Abbildung 21.5 unten) angeschlossen werden. Hierzu erfahren Sie mehr in Kapitel 22.

Die DSL-Signale (U R2-Schnittstelle) werden am Splitter für die Plug&Play-Installation über eine 8-polige Western-Buchse (RJ 45-Buche) herausgeführt. Für die Klemmenmontage steht eine 2-polige Klemmleiste mit der Bezeichnung NTBBA bzw. DSL (je nach Splittermodell) zur Verfügung (siehe Abbildung 21.5 unten). An der RJ 45-Buchse wird das DSL-Modem oder ein Gerät, das ein DSL-Modem integriert hat (z.B. die FRITZ!-DSL Karte), angeschlossen.

NTBBA ist eine andere Bezeichnung für das DSL-Modem und steht für Network Termination Broad Band Access. In deutscher Literatur wird fast ausschließlich die bilinguale Bezeichnung Network Termination-Breitbandanschluss3 verwendet. In Abbildung 21.6 wird ein typisches DSL-Modem gezeigt.

Auf der Netzseite (U R2-Schnittstelle) besitzt das DSL-Modem für die Plug&Play-Installation eine RJ 45-Buchse, bei der nur die beiden mittleren Kontakte belegt sind. Hierüber wird das DSL-Modem mit einer RJ 45-Anschlussleitung (auf beiden Seiten 8-polige Westernstecker) mit dem Splitter verbunden. Die Verbindung zwischen Splitter und DSL-Modem kann auch mittels Klemmenmontage mit einer „normalen“ Telefonleitung realisiert werden. Manche DSL-Modems besitzen hierfür, genau wie der Splitter, eine 2-polige Klemmleiste. Falls es diese Klemmleiste an Ihrem DSL-Modem nicht gibt, können Sie eine RJ 45-Dose in der Nähe des DSL-Modems installieren. Ich werde in Kapitel 22 noch näher darauf eingehen.

Auf der Teilnehmerseite besitzt das DSL-Modem eine 10BaseT-Schnittstelle. 10BaseT ist ein Standard für eine Ethernet4-Netzwerkverbindung mit einer Übertragungs­geschwindig­keit von 10 MBit/s bei Verwendung von RJ 45-Verbindungen und Leitungen mit verdrillten Adern­paaren (engl.: Based on Twisted Pair). Das DSL-Modem, das in Abbildung 21.6 gezeigt wird, kann auf der Ethernet-Seite mit 10 MBit/s (10BaseT) oder mit 100 MBit/s (100BaseT) betrieben werden.

Manche DSL-Modems besitzen noch eine ATM 25-Anschlussbuchse. Diese wird für die in Abschnitt 21.2.1 erwähnten Festverbindungen für Großkunden benötigt. Mit dem ATM 25-Standard ist eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 25 MBit/s möglich, daher der Name. Die eventuell vorhandene ATM 25-Anschlussbuchse ist für den „normalen“ DSL-Anschluss nicht relevant.

Während der Splitter ohne eigene Energieversorgung auskommt, muss das DSL-Modem mit dem Energieversorgungsnetz verbunden werden.

Wissenswertes über U-R2

Die DSL-Systeme in der Vermittlungsstelle (DSLAM) und beim Teilnehmer (DSL-Modem und Splitter) werden vorwiegend von den Firmen Siemens und ECI hergestellt. Weiterhin sind in Deutschland DSL-Systeme von der Firma Fujitsu im Einsatz. Jede dieser Firmen verwendet für die DSL-Systeme andere Chipsätze (siehe Tabelle 21.2).

DSLAM

Chipsatz

ECI

ADI

Siemens

TI

Fujitsu

ORCKIT

Tabelle 21.2: DSL-Systeme in einer Übersicht

Bis zum 1. Januar 2002 hatte die Deutsche Telekom den DSL-Markt für Privatkunden praktisch alleine geprägt. Die DSL-Modems wurden damals den Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt. Da die Telekom genau wusste, welcher Teilnehmer an welcher Vermittlungsstelle angeschlossen war, bekam ein Teilnehmer, der an einem ECI-DSLAM angeschlossen war, auch einen Splitter und ein DSL-Modem der Fa. ECI zugeschickt. Teilnehmer in der Nähe von Siemens-DSLAMs bekamen Splitter und DSL-Modem von Siemens zugeschickt. Dass die Systeme aufgrund der unterschiedlichen Chipsätze nicht hundertprozentig kompatibel zueinander waren, störte wenig. Dies wurde nur zum Problem, wenn man das DSL-Modem beim Umzug mitgenommen hat. Falls am neuen Wohnort ein anderer DSLAM vorhanden war, funktionierte das DSL-Modem eventuell nicht. Bei den Splittern sind die erwähnten Kompatibilitätsprobleme nicht aufgetreten. Mit der Öffnung des DSL-Marktes zum 1. Januar 2002 wurde dieser Zustand natürlich unhaltbar, weil sich der Kunde nun sein DSL-Modem bei einem beliebigen Hersteller kaufen konnte. Es musste ein einheitlicher Standard her: U R2.

U-R2 basiert auf der internationalen ITU-Norm G.992.1, Annex B, an die sich die Hardware-Hersteller von DSL-Modems (und natürlich auch die Hardware-Hersteller von DSLAMs) halten müssen. Damit wird eine Kompatibilität der Geräte unterschiedlicher Hersteller garantiert.

Vielleicht wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, sich nochmals Abbildung 21.1 anzuschauen. Das Diagnoseprogramm ADSLWatch zeigt bei mir den Namen des Chipsatzes an (hier ADI). Manchmal wird auch der Name des Herstellers des DSLAMs angezeigt (z.B. ECI).

Alle DSL-Modems, die nach der Öffnung des DSL-Marktes hergestellt wurden, sind U R2-tauglich. Ältere DSL-Modems, also Geräte, die vor 2002 produziert wurden, erfüllen unter Umständen nicht die U R2-Spezifikation.

Hinweis zum Kauf eines gebrauchten DSL-Modems

DSL-Modems gibt es massenhaft auf dem Gebrauchtmarkt zu kaufen. Falls Sie sich ein gebrauchtes DSL-Modem kaufen wollen, vergewissern Sie sich, dass das Gerät U R2-tauglich ist.

Wenn Sie ein DSL-Modem ohne U R2-Spezifikation kaufen wollen, informieren Sie sich zunächst darüber, welcher DSLAM-Typ in Ihrer Vermittlungsstelle steht. Dies können Sie über die Hotline der Telekom erfragen. Kaufen Sie nur ein DSL-Modem von der Firma, die auch den DSLAM hergestellt hat.

Nach Auskunft der Telekom sind zwar alle Vermittlungsstellen in Deutschland U R2-tauglich, aber es ist noch nicht jeder DSL-Anschluss auf U R2 umgestellt. Dies gilt vor allem für ältere DSL-Anschlüsse, an denen noch ein nicht U R2-taugliches Modem betrieben wird. Wenn sich ein Teilnehmer eines schon länger bestehenden DSL-Anschlusses nun ein neues DSL-Modem oder einen DSL-Router kauft, kann es deshalb vorkommen, dass das neue Gerät nicht funktioniert. Rufen Sie in diesem Fall die Hotline der Telekom an. Ihr DSL-Anschluss kann sofort auf U R2 umgestellt werden.

Hinweis zur Inbetriebnahme eines neuen DSL-Geräts

Wenn Sie an einem schon länger bestehenden DSL-Anschluss ein neues DSL-Gerät (DSL-Modem, DSL-Router, DSL-PC-Karte) anschließen und dieses nicht funktioniert, kann das daran liegen, dass der DSL-Anschluss noch nicht auf U R2 umgestellt ist. Wenden Sie sich in diesem Fall an die Telekom bzw. an Ihren Netzbetreiber.

Es ist übrigens häufig immer noch so, dass die Komponenten, die Sie von der Telekom bekommen, nach dem jeweiligen DSLAM-Typ ausgewählt werden. Wenn Ihr Anschluss also an einem ECI-DSLAM endet, bekommen Sie in der Regel auch einen Splitter der Firma ECI zugeschickt. Dies hat aber keinen technischen Hintergrund mehr, sondern – wenn überhaupt – einen marktwirtschaftlichen. Nach irgendwelchen Kriterien müssen die Geräte der unterschiedlichen Hersteller schließlich verteilt werden.

Die Aufgabe des DSL-Modems

Modem ist , wie bereits erwähnt, ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Begriffen Modulator und Demodulator.

Ein Signal modulieren bedeutet, dass einem so genannten Trägersignal, das für die Übertragung benötigt wird, ein Nutzsignal überlagert wird. Das Prinzip wird auch bei der Übertragung von Radio- oder Fernsehsignalen verwendet. Die bei Radiosendern angegebene Frequenz (z.B. 97,5 MHz), ist die Frequenz des Trägersignals.

Der Träger5 ist oft ein gewöhnliches Sinussignal (siehe Abbildung 21.7a rechts). Für die weiteren Erläuterungen stellen wir uns vor, dass dieses Sinussignal aus einem rotierenden Zeiger mit der Länge r (siehe Abbildung 21.7a links) entstanden ist. Der jeweilige Winkel zwischen dem Zeiger und der Nulllinie des Koordinatensystems wird mit dem griechischen Buchstaben α angegeben. Ist der Zeiger einmal rundgelaufen (α = 360°), ist daraus eine Periode des Sinussignals entstanden.

Wird die Länge r des Zeigers verändert, verändert sich auch die Auslenkung der Sinuskurve (siehe Abbildung 21.7b). Diese Auslenkung wird Amplitude genannt.

Lässt man den Zeiger nicht an der Nulllinie beginnen, sondern bei einem bestimmten Winkel (z.B. bei α = 60°), ergibt sich eine Sinuskurve nach Abbildung 21.7c. Der Winkel zwischen dem Zeiger und der Nulllinie des Koordinatensystems wird Nullphasenwinkel genannt.

Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, einem Sinussignal eine Nutzinformation zu überlagern. Die einfachste Methode besteht darin, die Länge r des Zeigers, also die Amplitude zu verändern. Der Begriff Amplitudenmodulation (AM) ist Ihnen vielleicht von Ihrem Autoradio bekannt. Mittelwellensender verwenden z.B. diese Modulationsart.

Bei der Übertragung digitaler Signale funktioniert die Amplitudenmodulation so, dass für eine bestimmte Zeitdauer (z.B. 0,5 ms) eine bestimmte Amplitude eingestellt wird. Danach wird eine andere Amplitude eingestellt, die wieder für die gleiche Zeitdauer unverändert bleibt. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Signalzustände ändern, wird Schrittgeschwindigkeit (vgl. Abschnitt 2.1.4) genannt. Bei einer Schrittgeschwindigkeit von 2400 Baud ändern sich also die Signalzustände 2400-mal in der Sekunde.

Angenommen, es gäbe vier verschiedene Amplitudenwerte, z.B. die Spannungswerte 1 V, 2 V, 3 V und 4 V, dann könnte man beispielsweise Folgendes vereinbaren:

  • Dem Amplitudenwert 1 V wird der binäre Wert 00 zugewiesen.
  • Dem Amplitudenwert 2 V wird der binäre Wert 01 zugewiesen.
  • Dem Amplitudenwert 3 V wird der binäre Wert 10 zugewiesen.
  • Dem Amplitudenwert 4 V wird der binäre Wert 11 zugewiesen.

     

Die Kodierung des Signals in Abbildung 21.8a wäre dann z.B. 11 01 11 10 00 11.

Je mehr Amplitudenwerte festgelegt werden, umso mehr Daten können in einem Übertragungsschritt übertragen werden.

Statt der Amplitude, also der Länge des Zeigers, kann man auch den Nullphasenwinkel der Sinussignale verändern. Dies könnte z.B. zu einem Verlauf führen, wie er in Abbildung 21.8b dargestellt ist. Mal ist der Nullphasenwinkel 0°, mal ist er 90°, mal 60° usw. Dieses Verfahren nennt man Phasenmodulation. Auch hier gilt: Je mehr Phasenwinkel man verwendet, umso mehr Daten können in einem Übertragungsschritt übertragen werden.

Diese beiden Modulationsarten können nun noch kombiniert werden. Das Resultat ist in Abbildung 21.8c zu sehen; es wird Quadratur-Amplituden-Modulation (QAM) genannt.

Die Kodierung bei der Quadratur-Amplituden-Modulation, z.B. von vierwertigen binären Wörtern, funktioniert nach dem Prinzip, das in Abbildung 21.9 dargestellt ist. Man spricht von QAM 16 oder 16 QAM, wenn es 16 „Punkte“ gibt, auf denen der Zeiger enden kann. Aus Abbildung 21.9 geht auch hervor, was diese Modulationsart mit einem Quadrat zu tun hat.

Für jedes mögliche vierstellige Binärwort werden für den Zeiger die Größen r und α ermittelt und damit wird ein entsprechendes Sinussignal für einen Übertragungsschritt erzeugt.

Je mehr solcher „Punkte“ (siehe Abbildung 21.9) festgelegt werden, umso mehr Daten können in einem Übertragungsschritt übertragen werden. In dem Beispiel aus Abbildung 21.9 sind es vier Bits. Bei einer Schrittgeschwindigkeit von 2400 Baud (wie bei den meisten Modem­übertragungen üblich) ergibt sich daraus eine Übertragungsgeschwindigkeit von 9600 Bit/s.

Wird nun die Anzahl der „Punkte“ erhöht, z.B. auf 64 (64 QAM oder 26 QAM), können sechs Bits pro Übertragungsschritt übertragen werden. Bei einer Schrittgeschwindigkeit von 2400 Baud erreicht man damit bereits 14.400 Bit/s. Auf diese Weise kann die Übertragungsgeschwindigkeit erhöht werden, ohne die Schrittgeschwindigkeit zu erhöhen, denn diese kann aufgrund der Übertragungseigenschaften der Telefonleitung (begrenzte Bandbreite, siehe Abschnitt 2.1.3) nicht beliebig erhöht werden.

Je mehr „Punkte“ es in dem Quadrat gibt, umso schwieriger ist es jedoch, die einzelnen Werte auseinander zu halten. Zurzeit stellt 215 QAM (siehe Abbildung 21.10 rechts) die obere Grenze der technischen Realisierung dar. In der Regel werden bei der Quadratur-Amplituden-Modulation aber nicht mehr als zehn Bits pro Übertragungsschritt übertragen.

Selbst bei 215 QAM ergibt sich bei einer Schrittgeschwindigkeit von 2400 Baud „nur“ eine Übertragungsgeschwindigkeit von 36 kBit/s. Die Schrittgeschwindigkeit kann zwar noch etwas höher sein, aber nicht mehr wesentlich. Nur durch die Anwendung der Quadratur-Amplituden-Modulation kann die Übertragungsgeschwindigkeit von DSL also nicht erreicht werden.

Bisher sind wir davon ausgegangen, dass es ein Trägersignal gibt. Dies ist bei einem herkömmlichen Modem auch der Fall. Ein DSL-Modem besteht jedoch, wenn man so will, aus 256 „herkömmlichen“ Modems, denn das Gerät arbeitet mit 256 Trägern. Einige Träger sind für den Upstream, andere für den Downstream zuständig. Ein paar wenige Träger können aus unterschiedlichen technischen Gründen nicht für die ADSL-Übertragung verwendet werden.

Das Verfahren, mit mehreren Trägern zu arbeiten, heißt DMT (Discrete Multi Tone). In Abbildung 21.11 wird das DMT-Spektrum für ADSL (bei einem DSL-ISDN-Anschluss in Deutschland) gezeigt. Für jeden Träger steht eine Bandbreite von 4,3125 kHz zur Verfügung. Bei 256 Trägern ergibt sich daraus eine obere Frequenz von 1104 kHz, also ca. 1,1 MHz.

Jeder dieser 256 Träger kann einzeln an- oder abgeschaltet werden und bei jedem Träger ist eine andere Art der Quadratur-Amplituden-Modulation (16 QAM, 64 QAM usw.) möglich. Welcher Träger wann wie verwendet wird, hängt von den momentanen Übertragungs­eigenschaften der Telefonleitung zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle ab.

Nach dem Einschalten des DSL-Modems wird das ADSL-System „eintrainiert“. Bei diesem Training (siehe Abbildung 21.1), das nur wenige Sekunden dauert, wird die Leitung durchgemessen, genauer gesagt wird der Signal-Rausch-Abstand über die gesamte, verfügbare Bandbreite gemessen. Je größer dieser Signal-Rausch-Abstand ist, umso mehr Bits können in einem Übertragungsschritt übertragen werden. Im Fachjargon spricht man dabei von Bitallokation. Bei einem großen Signal-Rausch-Abstand können entsprechend viele Bits allokiert (zugeordnet) werden (siehe Abbildung 21.12). Typischerweise nimmt die Bitanzahl mit steigender Frequenz ab und einige der Träger im oberen Bereich werden nicht benutzt. Es kann auch vorkommen, dass in einem bestimmten Frequenzbereich eine Störung vorliegt und die Übertagungseigenschaften bei höheren Frequenzen wieder besser werden (siehe Abbildung 21.12).

Die Bitallokation für die einzelnen Träger passiert dynamisch und automatisch. Beispiel: Bei Träger 118 kommt es manchmal zu Übertragungsfehlern. Bei diesem Träger wird dann zunächst die Anzahl der Bits reduziert (z.B. könnte 16 QAM statt 64 QAM verwendet werden). Falls immer noch Übertragungsfehler auftreten, wird Träger 118 ganz abgeschaltet. Die Übertragungsfehler können verschiedene Ursachen haben, z.B. kann die Störung von benachbarten Adernpaaren herrühren. Es kann also sein, dass diese Störung nach einer Weile nicht mehr vorhanden ist und deshalb Träger 118 wieder verwendet wird.

Mit der Kombination QAM und DMT sind theoretisch ca. 1,5 MBit/s für den Upstream und ca. 9,2 MBit/s für den Downstream möglich. Dieser Wert wird jedoch in der Praxis aus unterschiedlichen Gründen nicht erreicht. Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit für ADSL ist im ANSI-Standard T1.413 mit 8,1 MBit/s für den Downstream angegeben.

In Abbildung 21.13 wird das ADSL-Spektrum meines Anschlusses mit dem Programm ADSLWatch gezeigt. Der gute Signal-Rausch-Abstand kommt unter anderem daher, weil ich sehr nahe an der Vermittlungsstelle wohne (ca. 500 m Luftlinie). Der Mittelwert liegt bei meinem Anschluss normalerweise bei 39 dB. Typische Werte für das Signal-Rausch-Verhältnis, wie es auch genannt wird, sind 30 bis 35 dB.

Neben dem Signal-Rausch-Verhältnis ist auch die Leitungsdämpfung ein Maß für die Übertagungseigenschaften einer Leitung. Die Leitungsdämpfung wird von dem Programm ADSLWatch auf der Tafel ADSL angegeben (siehe Abbildung 21.13). Bei meinem Anschluss beträgt die Leitungsdämpfung 13,5 dB.

Aus der Grafik und den Textinformationen zur Bitallokation (siehe Abbildung 21.13) ist zu erkennen, dass bei weitem nicht alle Träger verwendet werden und dass die meisten Träger nur mit drei Bits arbeiten. Dies liegt daran, dass bei T DSL „classic“ nur ein bescheidener Teil der technisch möglichen Übertragungsgeschwindigkeit genutzt wird.

Nach diesem technischen Höhenflug können wir uns nun wieder auf „Anwenderniveau“ begeben J.

21.3 Voraussetzungen für die Nutzung von DSL

Um den Internetzugang über DSL nutzen zu können, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Die Distanz zwischen Vermittlungsstelle und Wohnort darf nicht zu groß sein (mehr dazu später).
  • Für den Internetanschluss via DSL müssen zusätzliche Hardware-Komponenten installiert werden. Auf jeden Fall benötigt man einen Splitter. Weiterhin werden ein DSL-Modem und eine Ethernet-Netzwerkkarte für den PC benötigt. Alternativ kann auch ein Adapter verwendet werden, der ein DSL-Modem integriert hat, wie z.B. die FRITZ!-DSL-Karte. Mehr dazu erfahren Sie in Kapitel 23.
  • Will man via DSL mehrere PCs mit dem Internet verbinden, muss man ein lokales Netzwerk, ein LAN (Local Area Network), aufbauen. Hierzu muss jeder PC mit einer Netzwerkkarte ausgestattet sein. Außerdem wird ein DSL-Router benötigt, der die Administration der Datenkommunikation auf dem Netzwerk und zum Internet übernimmt. Hierauf werde ich in Kapitel 24 näher eingehen.
  • Neben der Hardware, die installiert werden muss, benötigt man einen Internet Service Provider (ISP), der einen DSL-Internetzugang anbietet. Der wohl bekannteste ISP in diesem Bereich ist T-Online. Aber auch andere Anbieter wie 1&1, AOL oder Freenet bieten DSL-Internetzugänge an.
  • Die Frage, ob für den DSL-Internetzugang zusätzliche Software benötigt wird, kann nicht global beantwortet werden. Dies hängt davon ab, welche Betriebssystemversion man verwendet und ob man nur einen Rechner oder mehrere Rechner am DSL-Anschluss betreibt. In den Kapiteln 23 und 24 werden diese Themen näher erläutert.

Das Thema Reichweite bei den verschiedenen DSL-Varianten wurde bereits angesprochen (siehe Tabelle .1). Ich möchte an dieser Stelle nochmals etwas näher darauf eingehen.

In Abbildung 21.14 werden Richtwerte für den Zusammenhang zwischen Reichweite und Übertragungsgeschwindigkeit (Bitrate) beim Downstream von ADSL gezeigt. Dabei ist zu beachten, dass sich die Angaben zur Reichweite auf die Kabellänge zwischen Wohnort und Vermittlungsstelle bezieht und nicht auf die Entfernung per Luftlinie. Wenn Sie schon einmal Leitungen in einem Haus verlegt haben, wissen Sie, dass man hierbei schnell einige zig Meter verlegen muss, obwohl vielleicht nur eine direkte Entfernung von fünf Metern zu überbrücken ist.

Man erkennt aus Abbildung 21.14, dass die Reichweite unter anderem vom Durchmesser der einzelnen Adern abhängt. Bei einem Aderndurchmesser von 0,6 mm und einer Bitrate von 1024 kBit/s (T DSL 1000), darf die Kabellänge zwischen Wohnort und Vermittlungsstelle 5,5 km nicht überschreiten. Für T DSL 2000 beträgt die Reichweite nur noch ca. 4,5 km. Um auf der sicheren Seite zu sein, wird die Reichweite für T DSL von der Deutschen Telekom stets etwas kürzer angegeben. Offiziell heißt es auf den Internetseiten der Deutschen Telekom: „Beträgt die Entfernung zur Vermittlungsstelle mehr als 4 km, ist eine T DSL Anbindung nicht mehr möglich.“

Bei der Verfügbarkeitsprüfung wird auf eine Datenbank zugegriffen, in der jeder Telefonanschluss ist mit seinen verwendeten Leitungen (jeweilige Länge der einzelnen Abschnitte und Aderndurchmesser) dokumentiert ist. Aus diesen Daten wird ein dB-Wert für die Leitungsdämpfung generiert. Um eine reibungslose Funktion sicher zu stellen, wurde ein Wert von 50 dB als maximale Dämpfung festgelegt. Bei den in der Regel verwendeten Aderndurchmessern von 0,4 mm ergibt sich eine maximale Entfernung von ca. 4 bis 4,5 km bei T DSL 1000.

Zurzeit (2005) können rund 34 Mio. der insgesamt 37,5 Mio. Telekom-Kunden T DSL sofort bekommen. Das sind etwa 91 Prozent. Laut Telekom wird der Ausbau für DSL ständig vorangetrieben. Alleine für das Jahr 2005 sind weitere 190 neue Anschlussgebiete geplant.

Für den Fall, dass DSL bei Ihnen aus technischen Gründen nicht möglich ist, habe ich in Abschnitt 21.6 noch ein paar Alternativen zu DSL angegeben.

21.4 Kosten und Tarifmodelle für den DSL-Anschluss

Für den DSL-Anschluss zahlen Sie, genau wie für einen Telefonanschluss, zunächst einen einmaligen Preis für die Einrichtung des Anschlusses. In diesem Preis ist der Splitter enthalten. Falls Sie den DSL-Anschluss im T Punkt beantragen, können Sie den Splitter in der Regel gleich mitnehmen. Im anderen Fall wird er Ihnen zugeschickt.

Für die Bereitstellung von DSL müssen Sie dann weiterhin einen monatlichen Grundpreis an Ihren Netzbetreiber (z.B. an die Telekom) zahlen.

Darüber hinaus kommen noch Kosten für den Internet Service Provider (T Online, AOL, Freenet, 1&1, GMX usw.) auf Sie zu. Ich möchte hier keine Zahlen nennen, aber es ist für die weiteren Erläuterungen wichtig, dass der Leser weiß, dass es für den DSL-Internetzugang verschiedene Tarifmodelle gibt. Beispiele:

  • Sie zahlen einen relativ hohen monatlichen Grundpreis und können für unbegrenzte Zeit online sein und dabei beliebig viele Daten aus dem Internet laden. Dieses Tarifmodell wird Flatrate (sinngemäß: Pauschalgebühr) genannt.
  • Bei einem Volumentarif zahlen Sie einen geringen monatlichen Grundpreis, können damit zwar für unbegrenzte Zeit online sein, aber Sie dürfen nur eine bestimmte Menge an Daten in einem Monat aus dem Internet laden. Wir reden hier von einer Datenmenge von beispielsweise zwei oder fünf Gigabyte, je nach Tarifmodell. Wird die angegebene Datenmenge einmal überschritten, entstehen zusätzliche Kosten.
  • Sie zahlen einen geringen monatlichen Grundpreis und können damit eine bestimmte Zeitdauer (z.B. zehn Stunden) im Monat online sein. In der festgelegten Zeitdauer können Sie beliebig viele Daten aus dem Internet laden. Wird die angegebene Zeitdauer einmal überschritten, entstehen zusätzliche Kosten. Dieses Tarifmodell heißt Zeittarif.
  • Bei dem Tarifmodell Internet by call zahlen Sie einen geringen oder gar keinen monatlichen Grundpreis, aber dafür werden Ihnen Verbindungskosten berechnet. Sie zahlen also, wie beim Internetzugang mit einem herkömmlichen Modem, für jede Online-Minute einen gewissen Betrag.

Die meisten Tarifmodelle sehen vor, dass Sie auch mit mehreren PCs in einem lokalen Netzwerk die Internetdienste nutzen dürfen. Wenn Sie Ihren DSL-Internetzugang von mehreren unterschiedlichen Orten aus gleichzeitig nutzen wollen, achten Sie bei den allgemeinen Geschäftsbedingungen Ihres Internet Service Providers darauf, dass dies technisch und rechtlich möglich ist. Dieser Fall tritt z.B. ein, wenn Sie eine kleine Firma haben und den DSL-Zugang in der Firma und zu Hause nutzen wollen. Ein konkretes Beispiel: Sie sind im Büro online und Ihre Tochter (oder Ihr Sohn) surft zu Hause zur gleichen Zeit über die gleichen Zugangsdaten im Internet.

21.5 Sicherheitsrisiken bei einem DSL-Internetzugang

Leider hat ein Internetzugang nicht nur Vorteile. Denken Sie z.B. an Computerviren, SPAM6-Mails, Hackerangriffe usw. Dies hat nun nicht unmittelbar etwas mit DSL zu tun, denn mit diesen Dingen müssen Sie sich natürlich bei einem Internetzugang über ISDN auch rumärgern. Allerdings treten diese Probleme bei DSL häufiger auf, weil die meisten Teilnehmer eine Flatrate haben und deshalb öfter und länger online sind als mit einem ISDN-Internetzugang.

Ein Vorteil von DSL gegenüber dem ISDN-Internetzugang ist, dass man keine Probleme mit 0190er-Dialern hat. Wie bereits erwähnt, wird beim DSL-Internetzugang keine Telefonnummer verwendet. Aber Achtung, wenn Ihr PC mit einer ISDN-Karte oder einem herkömmlichen Modem ausgestattet ist, können diese Dialer natürlich trotzdem aktiv werden.

Was Computerviren angeht, gibt es keine Unterschiede zwischen dem ISDN- und dem DSL-Internetzugang, weil diese meistens über E-Mails verteilt werden. Bei Hackerangriffen sieht das schon anders aus. Wenn Ihr PC ständig online ist, haben Hacker wesentlich mehr Zeit, in Ihr System einzudringen.

Oder denken Sie z.B. an diesen Blaster-Wurm (auch eine Art Computervirus), vor dem im Sommer 2003 in den Medien gewarnt wurde. Während sich die meisten Computerviren nur per E-Mail verteilen, hat sich dieser Blaster-Wurm selbstständig im Internet verbreitet. Er hat eine Sicherheitslücke des Betriebssystems ausgenutzt, um während einer Internetsitzung in ein Rechnersystem einzudringen.

Es ist mit einem DSL-Anschluss auf jeden Fall empfehlenswert, dass man Maßnahmen gegen Hackerangriffe und Computerviren ergreift. Dieses Thema ausführlich zu diskutieren würde den Rahmen dieses Buches sprengen. Hier dennoch ein paar wichtige Tipps:

  • Verwenden Sie stets ein Virenschutzprogramm, das alle Dateien und E-Mails auf mögliche Computerviren untersucht und diese Viren gegebenenfalls entfernt oder unschädlich macht.
  • Sie sollten etwa einmal im Monat Ihr Betriebssystem updaten. Windows-Betriebssysteme haben dafür eine Funktion eingebaut, die sich „Windows Update“ nennt. Bei einem solchen Update werden Systemprogramme aus dem Internet geladen und anschließend automatisch installiert. Diese Programme können unterschiedliche Funktionen haben, einige davon sind dafür zuständig, neu erkannte Sicherheitslücken zu schließen. Die Updatefunktion von Windows können Sie z.B. über den Internet Explorer starten. Wählen Sie im Menü Extras den entsprechenden Menüeintrag aus oder geben Sie als URL windowsupdate.microsoft.com ein.
  • Wenn Sie in einem lokalen Netzwerk auf Dateien und Drucker eines anderen Rechners zugreifen wollen, muss die so genannte Datei- und Druckerfreigabe aktiviert sein. Falls Sie nur einen PC am DSL-Anschluss betreiben oder im Netzwerk diese Möglichkeiten nicht nutzen, sollten Sie die Datei- und Druckerfreigabe deaktivieren (siehe Abbildung 23.8).
  • Richten Sie sich auf Ihrem PC eine Firewall ein bzw. achten Sie beim Kauf eines DSL-Routers darauf, dass dieser eine Firewall implementiert hat. Eine Firewall ist, salopp ausgedrückt, ein Schutzmechanismus gegen böswillige Angriffe aus dem Internet. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, kann das Thema Firewall in diesem Buch nur angeschnitten werden. Eine detaillierte Beschreibung der Firewall-Funktionen und  Einstellungen würde den Rahmen des Buches sprengen.

21.6 Alternativen zum DSL-Anschluss

Neben dem Internetzugang via ISDN gibt es noch weitere Alternativen zum DSL-Anschluss, die ich im Folgenden kurz vorstellen will.

DSL „light“

Bei vielen Kunden, bei denen T-DSL „classic“ mit einer Geschwindigkeit von 768 kBit/s im Downstream nicht möglich ist, können Bitraten zwischen 128 und 384 kBit/s durchaus möglich sein (siehe Abbildung 21.14). Für diese Zielgruppe wird daher von einigen Netzanbietern ein DSL-Anschluss mit reduzierten Bitraten angeboten.

Die Deutsche Telekom bietet zum Beispiel eine so genannte „Rückfallposition“ an, bei der die maximalen Übertragungsgeschwindigkeiten auf 768 kBit/s im Downstream und 128 kBit/s im Upstream beschränkt sind. Wenn diese Geschwindigkeiten bei einem Kunden nicht erreicht werden können, wird die Leitung für 384 kBit/s im Downstream und 64 kBit/s im Upstream geprüft und im Erfolgsfall dem Kunden angeboten. Diese „Rückfallposition“ wird nicht als eigenes Produkt angeboten und hat deshalb auch keinen eigenen Namen und keinen eigenen Preis. Der Kunde zahlt den normalen T DSL 1000-Anschluss. Die Verfügbarkeitsprüfung muss für ergeben, dass 768 kBit/s bzw. 384 kBit/s im Downstream möglich sind.

Andere Netzanbieter bieten DSL-Anschlüsse mit 128 kBit/s, 144 kBit/s oder 256 kBit/s Downstream an. Suchen Sie im Internet unter dem Begriff „DSL light“, wenn Sie sich dafür interessieren.

Vielleicht noch eine Anmerkung zum Thema DSL „light“: Wegen der Problematik der Reichweite wurde von der ITU ein Konzept mit dem Namen G.Lite (ADSL-G.Lite) als Standard mit der Bezeichnung G.992.2 verabschiedet. Mit G.Lite sind Übertragungsraten mit bis zu 1,5 MBit/s Downstream und 128 kBit/s Upstream möglich. Dabei benutzt G.Lite nicht das volle ADSL-Frequenzband, sondern nur den Bereich zwischen 30 kHz und 552 kHz. Durch die untere Grenze von 30 kHz kann sich G.Lite die Kupferleitungen jedoch nicht mit ISDN teilen, sondern nur mit einem herkömmlichen Telefonanschluss. Eine Einführung von G.Lite kann in Deutschland deshalb nicht im Interesse der Telekom oder anderer Netzbetreiber liegen, da diese damit ihre ISDN-Kunden vergraulen würden. G.Lite könnte in Deutschland z.B. dort eingesetzt werden, wo Firmen oder Institutionen über eigene Kupferleitungen verfügen.

Sky-DSL

Eine echte Alternative zum DSL-Anschluss, zumindest was die Downstreamgeschwindigkeit angeht, ist „T DSL via Satellit“. Unter diesem Namen wird Sky-DSL von der Deutschen Telekom angeboten.

„T DSL via Satellit“ nutzt das bekannte ASTRA-Satellitensystem, das schon seit 1989 eine große Auswahl von TV- und Radioprogrammen sowie zahlreiche Multimediadienste überträgt. Für die Nutzung von „T DSL via Satellit“ benötigt man eine auf den Satelliten ASTRA ausgerichtete Satelliten-Empfangsantenne („Satellitenschüssel“) mit mindestens 60 cm Durchmesser und einen Universal-LNB7. Mit einem Universal-Doppel-LNB können der PC und ein handelsüblicher Satelliten-Receiver für den Fernseh- und Radioempfang gleichzeitig an der Satelliten-Empfangsanlage betrieben werden.

Die meisten vorhandenen Satellitenschüsseln sind bereits auf eine für „T DSL via Satellit“ geeignete Position ausgerichtet. Deshalb kann bei einer betriebsbereiten ASTRA-Satellitenanlage „T DSL via Satellit“ mit relativ geringem Aufwand installiert und eingerichtet werden.

Das klingt bis hierhin ja alles ganz gut, aber jetzt kommen die Details: ASTRA ist ein geostationärer Satellit, d.h., er verändert seine relative Position zur Erdoberfläche nicht. Ist ja auch klar, sonst müsste man ständig an der Schüssel drehen . Damit ein Satellit aber immer über der gleichen Stelle steht, muss er sich im geostationären Orbit befinden; das bedeutet: genau über dem Äquator in einer Höhe von ca. 36.000 km. Von Deutschland aus gerechnet ist ASTRA ca. 40.000 km entfernt. Man kann zwar Signale von einem so weit entfernten Satelliten empfangen, aber man kann mit einer normalen Satellitenanlage keine Signale zu dem Satelliten senden.

Um im Internet zu surfen, benötigt man aber eine bidirektionale Verbindung. Man muss einem Server mitteilen können, welche Seiten oder Dateien man von ihm haben will. Für den so genannten Rückkanal ins Internet wird bei „T DSL via Satellit“ deshalb der normale Telefonanschluss (analog oder ISDN) verwendet. Die Telefonverbindung bleibt für die gesamte Onlinesitzung aktiv. Im Bedarfsfall, z.B. beim Herunterladen von größeren Dateien, wird über die Satellitenverbindung eine erhöhte Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 768 kBit/s zur Verfügung gestellt.

Um den PC mit der Satellitenanlage zu koppeln, benötigt man eine DVB S8PC Karte oder eine externe DVB S USB Box. Die DVB-Karte wird, wie eine ISDN-Karte, in einen freien PCI-Slot gesteckt (siehe Abschnitt 18.1), die DVB S USB Box bietet den Vorteil einer einfachen Installation, da das Gehäuse des PCs nicht geöffnet werden muss.

Neben der Hardware und der dazugehörenden Software benötigt man natürlich auch einen Internet Service Provider, der die Nutzung von Sky-DSL anbietet. „T DSL via Satellit“ ist selbstredend mit T Online möglich.

Anmerken möchte ich noch, dass es auch Sky-DSL-Systeme gibt, bei denen man über die Satellitenschüssel auch Signale zum Satelliten senden kann. Hierfür werden jedoch spezielle Hardware-Komponenten benötigt.

Internetzugang über das TV-Kabelnetz

Das Breitbandkabelnetz, das in Deutschland fast flächendeckend für den Fernseh- und Radioempfang zur Verfügung steht, ist ein gutes Medium zur Übertagung großer Datenmengen und daher eigentlich für den Internetzugang geradezu prädestiniert. Da dieses Netz aber ursprünglich „nur“ für den TV- und Radioempfang konzipiert wurde, war/ist damit eine Übertragung nur in eine Richtung möglich, nämlich vom Sender zum Teilnehmer. Wie bereits im Abschnitt Sky-DSL erläutert, wird für den Internetzugang aber ein Rückkanal benötigt. Aus diesem Grund werden die Kabelnetze mit großen Investitionen für die bidirektionale Übertragung umgerüstet. Dazu müssen die Verstärker, die Verteiler und möglicherweise auch die Übergabepunkte beim Kunden ausgetauscht werden.

An einem rückkanaltauglichen Kabelanschluss wird für den Internetzugang ein so genanntes Kabelmodem benötigt. Mit neueren Kabelmodems sind theoretisch Datenraten von bis zu 38 MBit/s Downstream und 2 MBit/s Upstream möglich.

Internet über das TV-Kabel steht natürlich in direkter Konkurrenz zur DSL-Technik über das Telefonnetz. Voraussagen darüber, inwieweit sich diese Technologie etablieren wird, sind sehr schwierig. In einigen Städten ist der Internetzugang über das TV-Kabel bereits möglich.

Die Anbieter von Internetzugängen über das TV-Kabel werden meist salopp „Kabel-Provider“ genannt.

Powerline-Communication

Powerline-Communication (PLC), kurz Powerline, ist Internet aus der Steckdose. Für die Datenübertragung wird also das Energieversorgungsnetz verwendet. Und wie bei allen bisher genannten Internetzugängen wird mit der Powerline-Technologie die „letzte Meile“ zwischen dem Internet und dem Teilnehmer überbrückt.

Die Möglichkeit, über Stromleitungen Daten zu transportieren, ist nicht neu. Die Energie­versorgungsunternehmen übertragen schon seit einiger Zeit Störungsmeldung und andere spezifische Daten über ihre Stromnetze. Und wenn das mit Störmeldungen möglich ist, können natürlich auch Internetdaten über die Energieversorgungsleitungen übertragen werden.

Zur Kopplung des PCs mit dem Stromnetz gibt es mehrere Möglichkeiten. Zurzeit wird vorwiegend ein externes Powerline-Modem verwendet. Das Powerline-Modem wird über eine Netzwerkkarte oder eine USB-Schnittstelle an den PC angeschlossen. Denkbar ist jedoch auch, das Powerline-Modem in den PC zu integrieren und die Daten über das 230 V-Netzkabel des PCs zu übertragen. Auf diese Weise wäre für den Internetzugang keine weitere Anschlussleitung nötig.

Zu den Übertragungsgeschwindigkeiten bei der PLC-Technologie sind kaum verbindliche Angaben zu finden. Meistens geben die Anbieter als Datenrate eine mehrfache ISDN-Geschwindigkeit an. Manchmal liest man den Wert 2 MBit/s Downstream. Mittelfristig sollen Geschwindigkeiten bis zu 20 MBit/s erreicht werden und theoretisch sind 200 MBit/s möglich.

Unabhängig davon, wie groß die Datenrate ist, die Bandbreite muss mit weiteren PLC-Teilnehmer aus der benachbarten Region geteilt werden. Die Energieversorgungsleitungen sind nicht sternförmig verlegt, wie dies beim Telefonnetz der Fall ist, und deshalb werden die Daten aller Teilnehmer bis zur nächsten Verteilerstation über das gleiche Kabel übertragen. Man spricht dabei von einem „Shared Medium“.

Powerline ist sicherlich interessant, weil es an jeder Steckdose im Haus zur Verfügung steht und man deshalb sehr flexibel ist. Außerdem sind keine zusätzlichen Installationen nötig. Wenn Sie jedoch nach Alternativen zu DSL suchen, weil die Entfernung zur Vermittlungsstelle zu groß ist, scheidet Powerline als Wahlmöglichkeit aus. Powerline wird, zumindest zurzeit, nur in Ballungszentren angeboten und in diesen Gebieten ist DSL natürlich auch verfügbar.

1 Die URL (Uniform Resource Locator) ist die Internetadresse eines Servers. Sie kann als IP Adresse (212.42.244.80) oder als Name (www.avm.de) angegeben werden.

2 Für POTS wird eine Bandbreite von ca. 20 kHz benötigt. Ich erinnere an die 16 kHz-Impulse zur Übermittlung der Tarifeinheiten (siehe Abschnitt 5.3.6).

3 Anmerkung des Autors: Es gibt Leute, die sich mit der Vielzahl von Fremdwörtern, die täglich in unserem Sprachgebrauch verwendet werden, schwer tun. Diese Leute verwenden z.B. für einen Laptop die Bezeichnung „Klapprechner“. Nun, ich halte das für übertrieben und denke, dass es der Verständlichkeit nicht dienlich ist. Aus diesem Grund verwende ich in diesem Buch auch nicht die Bezeichnung „Zwischennetz“, wenn das Internet gemeint ist. Wenn sich die Bezeichnung für ein Gerät aber aus Wörtern unterschiedlicher Sprachen zusammensetzt, halte ich das nicht für gelungen.

4 Ethernet stellt eine Technologie zum Aufbau von lokalen Computernetzwerken dar. Ethernet wurde bereits 1973 von Xerox entwickelt und hat sich zum weltweiten Standard für lokale Netzwerke durchgesetzt.

5 Im Fachjargon wird das Trägersignal häufig einfach „Träger“ (engl. carrier) genannt.

6 SPAM ist ursprünglich die Kurzform für Spiced Pork and Ham und bezeichnet im angelsächsischen Sprachraum eine Dose mit rechteckig gepresstem Frühstücksfleisch. In einem Sketch von Monty Python mussten Besucher eines Restaurants einsehen, dass es vor SPAM einfach kein Entrinnen gibt. So ähnlich ist das auch mit SPAM-Mails, mit denen Firmen für ihre Produkte werben. Diese Werbemails werden oft millionenfach an alle möglichen E-Mail-Adressen geschickt. Sie bekommen täglich SPAM-Mails und es gibt einfach kein Entrinnen. SPAM steht in diesem Zusammenhang für „Send Phenomenal Amounts of Mail“ („Sende eine phänomenale Menge von Mails“).

7 LNB steht für Low Noise Block Converter und bezeichnet den eigentlichen Empfänger einer Satelliten-Empfangsanlage, der im Brennpunkt der Parabolantenne montiert wird.

8DVB steht für Digital Video Broadcasting und ist die Bezeichnung für das digitale Fernsehen. Für die drei Übertragungsmedien Kabel, Satellit und Antenne (Terrestrial) ist ein europaweiter Standard eingeführt worden. DVB-S steht für die digitale Übertragung via Satellit und DVB-C für die über Kabel (engl. cable). Die terrestrische Variante nennt sich DVB-T.