Mikrostrukturbasierte Lebensdauerberechnung „MibaLeb“

Das Ziel des Verbundprojektes ist die Entwicklung einer Verfahrensweise zur Bewertung der verbleibenden Einsatzdauer von im Betrieb gealterten metallischen Komponenten in Kernkraftwerken. Dabei wird berücksichtigt, dass sich bei Bauteilen die örtlichen Werkstoffeigenschaften aufgrund der im Betrieb auftretenden Beanspruchungen deutlich verändern können. Dies gilt insbesondere dann, wenn zu den mechanischen und thermi­schen Beanspruchungen noch korrosive Einflüsse hinzukommen.Die zentralen Aufgaben bestehen in der Entwicklung und Bereitstellung zerstörungsfreier Mess- und Prüfverfahren, welche insbesondere zur Charakterisierung des unbeanspruchten Ausgangszustandes, sowie zur Bewertung des Ermüdungsverhaltens in vorgangsorientierten Einstufenversuchen eingesetzt werden.

Darüber hinaus wird die StrainLife Methode bezüglich der spezifischen Randbedingungen in kerntechnischen Anwendungen vorantreiben und die eingesetzten Mess- und Prüfverfahren für den Einsatz in der StrainLife Methode ertüchtigen, wodurch eine Basis für die Erweiterung bestehender Lebensdauerberechnungsverfahren wie bspw. PROST geschaffen wird.

 

HSKL

Studiengangsleitung: "Automatisierungstechnik, Bachelor" "Industrial Engineering, Bachelor" "Mechatronik berufsbegleitend, Bachelor" "Prozessingenieurwesen, Bachelor", Fachbereichsrat AING

Bei einer mit Heißdampf oder unterkühltem Wasser gefüllten, druckführenden Rohrleitung muss nach einer be­stimmten Betriebs­dauer davon ausgegangen werden, dass sich die bean­spru­chungs­spezifi­sche lokale Streuung der Werkstoffeigenschaften kontinuierlich erhöht.

Die Auswirkungen solcher Einflüsse werden derzeit bei der Auslegung der Komponenten in Ermangelung weiterer Informationen eher pauschal über Sicherheitsfaktoren abge­deckt. Ein Mehr an qualifizierter Information kann bei gleichbleibender Sicherheit den Austausch von be­troffenen Komponenten evtl. deutlich verzögern. Hier soll das Verbund­projekt entscheidende Beiträge leisten.

Das Teilprojekt wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Zerstörungsfreie Prüfung und Qualitätssicherung an der Universität des Saarlandes durchgeführt.