„Gemeinsam helfen“ für Betroffene des Ukraine-Krieges

Hochschulprofessor aktiv in saarpfälzischem Hilfsnetzwerk

Bereits mehrfach konnte über beispielhafte Hilfsprojekte und -aktionen berichtet werden, mit denen Hochschulmitglieder die vom Krieg in der Ukraine Betroffenen unterstützten: So führt beispielsweise der AStA Zweibrücken eine viel beachtete Spendenaktion von Hilfsgütern durch und auch Kolleg*innen aus Pirmasens haben unmittelbar nach Kriegsbeginn Sachspenden gesammelt und einen Hilfstransport ins polnisch-ukrainische Grenzgebiet organisiert. Heute soll in diesem Zusammenhang mit „Gemeinsam helfen“ ein weiteres Projekt vorgestellt werden, an dem mit Prof. Matthias Herbst vom Zweibrücker Fachbereich Betriebswirtschaft ein weiterer Hochschulvertreter aktiv beteiligt ist.

„Gemeinsam helfen“ ist eine Gruppe von engagierten Unternehmen, Vereinen und Institutionen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz, die auf verschiedenstem Wege in der Ukraine-Krise unterstützen und helfen. „Das Netzwerk hat sich vor etwa vier Wochen gegründet und profitiert von den verschiedenen themenrelevanten Kompetenzen, welche die Mitglieder einbringen können: So sind beispielsweise eine Reihe kreativer Unternehmen, verschiedene Dienstleister und Vereine oder auch Unternehmen aus der Touristikbranche vertreten,“ erläutert Professor Herbst die Zusammensetzung von „Gemeinsam helfen“.

„Dadurch, dass das Netzwerk institutionell sehr breit aufgestellt ist, sind wir in der Lage, die ganze Palette relevanter Hilfsmaßnahmen sehr flexibel und zügig zu organisieren und zu bearbeiten“, so Herbst weiter. Zu Beginn stand die Sachspendensammlung und die Vor-Ort-Versorgung von Flüchtlingen an der polnisch-ukrainischen Grenze im Vordergrund der Aktivitäten; gleichzeitig wurden schutzsuchende Frauen, Kinder und Senioren von dort nach Deutschland und damit in Sicherheit gebracht. Wegen des enormen Bedarfs und auch vor dem Hintergrund der nicht immer optimalen Zustände in Sammelunterkünften für Geflüchtete fokussiert „Gemeinsam helfen“ aktuell speziell auf die Direktvermittlung von privatem Wohnraum. Ebenso vermittelt die Initiative Ukrainisch und Russisch sprechende Helfer, welche die bedürftigen Menschen hier vor Ort betreuen bzw. unterstützen und fördert ganz gezielt spezifische Hilfsmaßnahmen, wie aktuell beispielsweise eine Geburtsklinik in der Ukraine.

Mit den Geldspenden von bereits annähernd 75.000 Euro, die das Netzwerk in der kurzen Zeit seines Bestehens hat sammeln können, werden Hilfs- und Lebensmittel gekauft, Spritkosten bezahlt und – sofern nicht vorhanden – insbesondere Ausstattung und Mobiliar für verfügbaren Wohnraum beschafft. „Für die operative Abwicklung der Spenden, also z.B. das Handling der Zahlungsvorgänge oder die Ausstellung einer Spendenquittung, aber auch die Verbuchung sonstiger Zahlungsausgänge nutzen wir die entsprechende Infrastruktur des Rotary Clubs Homburg-Saarpfalz“, erläutert Professor Herbst, der auch Schatzmeister der Rotarier in Homburg ist, einen wichtigen operativen Aspekt des Hilfsprojektes.

Alle Informationen zu „Gemeinsam helfen“, zu aktuellen Aktivitäten aber auch zu eigenen Spenden-, Mitwirkungs- und Unterstützungsmöglichkeiten sind im Internet unter https://gemeinsamhelfen.mkw.eu/ zu finden.