


Ausstellung „GOLDEN CORN“ – Bauen mit Stroh
Architekturstudierende der Hochschule Kaiserslautern stellen Zeichnungen und Modelle aus
Masterstudierende der Hochschule Kaiserslautern präsentierten zum Start ins Wintersemester 2025/26 in der Architekturgalerie Kaiserslautern die Ausstellung „GOLDEN CORN“. Begleitet wurden sie dabei von Prof. Sabrina Wirtz und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Nils Fischer. Gezeigt wurden die Ergebnisse eines Projekts im Fach Nachhaltige Konstruktionen, das die Potenziale von Stroh als nachwachsendem, regional verfügbarem und CO₂-bindendem Baustoff beleuchtete. Strohbauten aus dem In- und Ausland wurden bis ins Detail in Zeichnungen und Modellen analysiert und dokumentiert.
Austausch mit Expert*innen und Öffentlichkeit
Die Ausstellung sucht bewusst den Dialog mit Fachleuten und der breiten Öffentlichkeit. Zur Eröffnung gaben Gastredner*innen wichtige Impulse: Astrid und Stefan Fritz berichteten eindrucksvoll von ihren persönlichen Erfahrungen als Bauherrschaft und Bewohnende eines Strohballenhauses in der Region und machten die Alltagstauglichkeit sowie die Möglichkeiten der Eigenleistung der Bauweise erfahrbar. Annastasia Hochmuth vom Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. stellte fachliche Grundlagen und aktuelle Entwicklungen im Strohbau dar. Die Beiträge und der fachliche Austausch mit Bauschaffenden, Studierenden, Vorhabentragenden, Lehrenden und Interessierten verdeutlichten, dass nachwachsende Rohstoffe entscheidende Impulse für die Bauwende liefern, indem regionale Kreisläufe und CO₂-bindende Baustoffe einen wichtigen Beitrag zur Baukultur der Zukunft leisten können. Mit dem Ausstellungsraum im Herzen der Stadt wird diese Erkenntnis in die breite Öffentlichkeit getragen.
Nachhaltiges Bauen anschaulich erleben
„Die vorgestellten Projekte zeigen eindrücklich, dass ‚Bauen mit Stroh‘ als regional verfügbares Abfallprodukt aus der Landwirtschaft nicht nur Ressourcen schont, kreislauforientiert ist und CO₂ bindet. Es ergeben sich - aus dem Material heraus - spezifische architektonische Ausdrucksmöglichkeiten, die wir herausgearbeitet haben,“ ordnet Prof. Sabrina Wirtz ein. Schon beim Betreten des Raums ist der Duft der gepressten Strohballen wahrnehmbar, die hier aufeinandergestapelt und mit Spanngurten zusammengezurrt wurden, als auch die Aufhängung für die Ausstellungsplakate tragen. „GOLDEN CORN“ versteht sich als Wanderausstellung. Hochschulen, Institutionen oder andere interessierte Organisationen sind eingeladen, die Ausstellung an ihre Standorte zu holen, um die Diskussion über nachhaltiges Bauen mit regionalen Materialien auch andernorts fortzuführen.
Goldene Ideen
An der Hochschule Kaiserslautern wird weiter an dem Thema gearbeitet: Aufbauend auf den Erkenntnissen erarbeiten die Masterstudierenden im Wintersemester 2025/26 nun Entwürfe für einen Strohpavillon. Im darauffolgenden Semester soll dieser gemeinsam mit Praxispartnern aus der Region realisiert werden, um den Transfer von akademischem Wissen in die gebaute Umwelt zu fördern.