Ultramodernes Laborgebäude der Hochschule Kaiserslautern feierlich eröffnet

Eröffnung des neuen Laborgebäudes im Herzen der Barbarossa-Stadt markiert Meilenstein in der Weiterentwicklung der Hochschule

Auf dem Campus in der Schoenstraße wurde am 22. Mai feierlich das neue Labor- und Werkstättengebäude eröffnet. Nach der Begrüßungsrede des Hausherrn, Präsident Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt, würdigten Finanzministerin Doris Ahnen, Ministerialdirektorin Katharina Heil vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz sowie der Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung, Holger Basten, den neuen Campus und seine Bedeutung für die Region.

Hochschulpräsident Schmidt begrüßte die interessierten Besucher auf einem Campus, der Vergangenheit und Zukunft verbinde: „Das Kammgarn-Gelände“, so Schmidt, „wird nun vollends zum Ort von Lehre, Forschung und Innovation. Mit einem klaren Fokus auf Praxisnähe, Forschung und Internationalität bieten wir innovative Studiengänge – und verstehen uns weiterhin als Hochschule, die eng mit Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft verbunden ist.“ Und er ergänzte: „Gerade in Zeiten demografischer Herausforderungen ist das neue Gebäude ein klares Bekenntnis: zur Zukunft der Pfalz, zur Förderung junger Talente und zur Schaffung eines lebendigen, urbanen Hochschulstandorts.“

Ministerialdirektorin Katharina Heil beglückwünschte die Hochschule Kaiserslautern zum neuen Laborgebäude. „Mit dem erfolgreichen Abschluss des umfassenden Neubau- und Sanierungsprojekts auf dem Campus Kammgarn hat die Hochschule Kaiserslautern einen wichtigen Schritt in ihrer Weiterentwicklung gemacht. Das moderne Labor- und Werkstattgebäude bietet die ideale Infrastruktur, um die Hochschule als einen zentralen Innovationsmotor in der Region und darüber hinaus weiter zu stärken. Für eine forschungsorientierte Hochschule für angewandte Wissenschaften wie die Hochschule Kaiserslautern ist eine solche Einrichtung von großer Bedeutung – mit diesem Neubau ist sie hervorragend für die Zukunft aufgestellt.“

Finanzministerin Ahnen betonte: „Das neue Laborgebäude H ist Teil der umfassenden Strategie des Landes Rheinland-Pfalz, die Hochschulen zu stärken, zu modernisieren und zukunftsfähig aufzustellen. Allein in den Bau des Gebäudes investiert das Land rund 79,5 Millionen Euro. Die Erstausstattung des Gebäudes mit spezialisierten Großgeräten wird mit zusätzlichen rund 10,7 Millionen Euro aus Landesmitteln finanziert. Der Campus Kammgarn ist außerdem ein Vorzeigebeispiel für Nachhaltigkeit im Bau. So zeichnet sich dieser durch ein vorbildliches Energiekonzept aus: Die Gebäude E bis H verfügen über eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von rund 382 kWp und werden über Wärmepumpen gespeist, die das thermische Potenzial des unterirdischen Lauterwasserkanals nutzen. Diese Maßnahmen sparen nicht nur CO₂, sondern senken auch langfristig die Betriebskosten.“

„Mit der offiziellen Eröffnung des Laborgebäudes wird heute ein sehr anspruchsvolles Neubauprojekt abgeschlossen. Das letzte und größte von mehreren Neubau- und Sanierungsprojekten bildet auch städtebaulich den krönenden Abschluss eines erfolgreichen Konversionsprojekts vom ehemaligen Fabrikgelände zu einem einzigartigen Hochschulcampus“, sagte LBB-Geschäftsführer Holger Basten.

Auf großes Interesse stieß die für die Gäste angebotene Besichtigungstour: Auch das Innere des Gebäudes ist architektonisch sehr gelungen. Hallendecken präsentieren sich in unbehandeltem Sichtbeton. Im Bereich der Verbindungsmall wird Sichtbeton mit feinporiger, gleichmäßig gefärbter Oberfläche eingesetzt. Akzente setzen der mehrfarbige Lasuranstrich an den Sichtbetonwänden der Verbindungsmall sowie abgehängte Metall-Akustikdecken, teilweise auch hängende Akustikelemente.

Der gesamte Campus Kammgarn ist mit einem besonderen Augenmerk auf Barrierefreiheit geplant. Der Laborneubau wird unter anderem mit barrierefreien Aufzügen und einer Beschilderung mit erhabenen, tastbaren Zahlen sowie Braille-Schrift ausgestattet. Auch barrierefreie Duschen sind vorgesehen. Im Falle eines Brandes wird campus-weit nach dem „Zwei-Sinne-Prinzip“ alarmiert – mit einem lauten Warnton und zusätzlichem Lichtsignal.

Der Umzug ins neue Laborgebäude des Fachbereichs Angewandte Ingenieurwissenschaften (AING) bringt viel Platz für den Lehr- und Forschungsbetrieb in neuen High-Tech Laboren. Nach und nach haben Forschende und Studierende den Bau mit seinen 100 Laborräumen in ihren Besitz genommen. Der Dekan des Fachbereichs Angewandte Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr.-Ing. Karsten Glöser, präsentierte Großgeräte wie ein Hochspannungslabor, einen Windkanal, Pumpenprüfstände und einen reflexionsarmen Schallraum.

Glöser betonte die Zukunftssicherheit des Gesamtprojekts: „Das Laborgebäude ermöglicht mit einer Nutzfläche von rund 9.600 Quadratmetern Forschung und Lehre auf qualitativ höchstem Niveau. Damit wird unsere Hochschule noch attraktiver für Studierende und Forschende gleichermaßen.“

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Das Laborgebäude in Zahlen

Investition

  • Für den Bau: 79,5 Mio. €
  • Erstausstattung mit Großgeräten: 10,7 Mio. €

Flächen

  • Netto-Raumfläche (NGF) ca. 16.240 m²
  • Hauptnutzfläche :
  • Verwaltung 425 m²
  • Werkstätten 550 m²
  • Forschung 1.253 m²
  • Lehre 7.035 m²
  • Mall ca. 118 m lang, Erschließung von 8 Bauteilen als Riegel

Energiekonzept

  • Betonkerntemperierung zum Heizen und Kühlen mit Randzone
  • Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung
  • Außenliegender Sonnenschutz mit Tageslichtlenkung
  • PV-Anlage mit 218 kWpeak und Gründach
  • Fenster 3-fach Sonnen- und Wärmeschutzverglasung

Verkabelung

  • Länge der Elektroverkabelung 190 km
  • Länge der Signalleitungen 225 km (Datenkabel und Telefonkabel zusammen)

Rohrlängen

Wärme/ Kälteversorgung:

  • ca. 600 m Nahwärmerohrnetz (zwischen den Gebäuden)
  • 16,5 km Stahlrohrleitungen (im Gebäude)

Trinkwasser / Laborwassernetz

  • ca. 3,0 km Kupferrohrleitung (Verbindung gepresst)

Medienleitungen Druckluft / technische Gase

  • ca. 2,5 km Präzisionsstahlrohr CrNi / Kupferrohr

Mengen Luftkanalnetz

  • 7.500 m² Lüftungskanalnetz

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