Sieger beim 10. Lautrer Solar Power Competition der Hochschule Kaiserslautern sind gekürt

Rekordbeteiligung der Schulen

Schnelligkeit, Innovation und Kreativität waren beim Bau von Solarbooten für den 10. Lautrer Solar Power Competition der Hochschule Kaiserslautern gefragt. Zum Jubiläum des Wettbewerbs, der sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 11 aller Gymnasien, Realschulen, Gesamtschulen und Berufsbildenden Schulen richtet, hatten sich nahezu 60 Teams aus 19 Schulen der näheren und weiteren Region der drei Studienorte der Hochschule angemeldet. Zum Endausscheid, der wetterbedingt um einen Tag verschoben werden musste, waren letztlich 38 Teams am Campus Kaiserslautern vertreten. Erfolgreich in den ausgeschriebenen Disziplinen Schnelligkeit sowie Innovation und Kreativität waren Teams des Helmholtz-Gymnasiums Zweibrücken und des Leibniz-Gymnasiums Pirmasens.

Nicht nur besonders schnell, sondern auch sehr kreativ und schön gestaltet, war das Sieger-Boot des Teams „HHG Am Booten zerstört“ vom Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken, das sich über ein Preisgeld von 400 Euro freute. Hier konnten Elena Emge, Selina Loch, Sophia Brocke und weitere Teammitglieder bezogen auf den Team-Namen die Erfahrung machen, dass Nomen nicht immer gleich Omen ist. Ihr Boot, das auf einem Rumpf aus Styropor zwei von Hand ausgesägte Aufsätze in Form eines Drachens montiert hatte, konnte in allen Durchgängen als schnellstes ins Ziel gelangen. Drei Solarmodule nutzten hier bei nahezu wolkenlosem Himmel optimal die Sonnenenergie und trieben drei kleine Schiffsschrauben an. Zugute kam dabei sicher, dass der Drachenaufsatz gleichzeitig als Führung für das Führungsseil diente, wodurch das Boot im Vergleich zu manch anderen sehr gut den Kurs hielt.

Auf den zweiten Platz, dotiert mit 300 Euro, kam das Ein-Mann-Team Informatik LK vom Leibniz-Gymnasium Pirmasens mit Leon Knorr. Wie für die meisten anderen Boote setzte man auch hier auf kleine Schiffsschrauben für den Antrieb.

An Kreativität, die neben Innovation eins der Kriterien für die dritte Preiskategorie war, ließ es kaum ein Boot fehlen. Hier fanden sich lustig gestaltete Boote mit Piratensegel, Mäusen und Käse oder auch eins mit Vulkan-Aufbau, der mit Backpulver und Zitronensäure gezündet, zusätzlichen Antrieb geben sollte.

Ausgesprochen innovativ jedoch befand die Jury das Boot „Sonnensegler 3.0: Watt‘n Team!“, ein weiteres Team des Leibniz-Gymnasiums Pirmasens. Julius Peifer, Sebastian Conrad und Bill Le hatten einen Katamaran mit Jet-Antrieb gestaltet und sich für die Form und Stärke der Außenhaut der Katamaran-Rümpfe, die sie mit dem 3D-Drucker angefertigt hatten, Anregungen durch KI geholt. Als Jet-Antrieb dienten kleine Wasserpumpen, die durch permanentes Ansaugen und Ausstoßen des Wassers einen Rückstoß erzeugen, der das Boot nach vorne treibt. Für diese tolle Lösung gab es 200 Euro Preisgeld.

Neben Schulen aus Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, waren u.a. auch Schulen aus der dem Saarland, Mainz und Speyer dem Aufruf des Fachbereichs Angewandte Ingenieurwissenschaften der Hochschule Kaiserslautern gefolgt und hatten sich zum Wettbewerb angemeldet. Hinter der Mensa hatte man einen Pool mit sechs Bahnen installiert, auf denen in sechs Rennen jeweils sechs Boote gegeneinander antraten und anschließend sich Erst- und Zweitplatzierten finale Rennen lieferten.

Prof. Dr. Matthias Hampel, Leiter des Studiengangs „Energie-Ingenieurwesen“, der die Solar Power Competition ins Leben gerufen hat, zeigte sich beeindruckt von der hohen Qualität der Boote und der Kreativität der jungen Konstrukteurinnen und Konstrukteure. Auch die beteiligten Schüler*innen hatten sichtlich Spaß und freuten sich über ihre Lernerfolge und den Stolz der betreuenden Lehrkräfte.

Die Preisgelder für die drei Siegerteams wurden vom Verband der Elektrotechnik und Elektronik (VDE) gestiftet. Gefördert wurde der Wettbewerb durch das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz.

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