Doktorandin am Campus Zweibrücken bei Drittmitteleinwerbung erfolgreich

Gelder für Ausbau wissenschaftlicher Kooperation mit schottischer Universität genutzt

Stephanie Rommel ist Doktorandin in der von Prof. Dr. Karl-Herbert Schäfer am Campus Zweibrücken der Hochschule Kaiserslautern geleiteten Arbeitsgruppe Enterisches Nervensystem (AGENS). Sie leistet aber nicht nur einen wissenschaftlichen Beitrag zum Forschungsauftrag der Arbeitsgruppe, sondern war bereits erfolgreich in der Einwerbung sogenannter „Drittmittel“, d.h. von Geldern, die von Fördergebern zur Realisierung wissenschaftlicher Projekte zur Verfügung gestellt werden. Gemeinsam mit einer Doktorandin der University of Aberdeen konnte sie kürzlich ca. 10.000 Euro einwerben, eine Summe die zur Realisierung gemeinsamer Projektmaßnahmen genutzt wird. Damit sammelt sie bereits als Doktorandin nicht nur erste Erfahrung in der Drittmitteleinwerbung, sondern sie unternimmt auch wertvolle Schritte im „Netzwerken“, einer in der wissenschaftlichen Gesellschaft äußerst wichtigen Kompetenz.

Frau Rommel hat ihre akademische Karriere im Zweibrücker Bachelor-Studiengang Applied Life Sciences begonnen und auch den konsekutiven Master-Studiengang erfolgreich abgeschlossen. Aktuell ist sie Mitarbeiterin in der AGENS, die sich der Erforschung des Darmnervensystems widmet und unter anderem die Rolle des ENS bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson untersucht. Seit Januar arbeitet sie an ihrer Doktorarbeit, die sich mit der Rolle von entzündlichen Prozessen im Darm bei der Entstehung von Morbus Parkinson beschäftigt.

Bei der „Schottland-Rheinland-Pfalz Life Sciences und Biotechnologie Konferenz“ Anfang des Jahres konnte sie mit der Doktorandin Inga Schmidt aus Schottland Kontakt aufnehmen, deren Arbeitsgruppe sich ebenfalls mit neurodegenerativen Erkrankungen beschäftigt. Schnell wurde das Potenzial einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit erkannt und die beiden Nachwuchswissenschaftlerinnen bewarben sich erfolgreich um die von der Konferenz ausgelobte finanzielle Förderung zur Unterstützung von Forschungskooperationen zwischen Schottland und Rheinland-Pfalz.

Die gewonnenen Drittmittel von fast 10.000 Euro können nun von den beiden Doktorandinnen zum einen für einen vierwöchigen Aufenthalt im jeweiligen Partnerland genutzt werden, wobei technische Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden ausgetauscht und abgestimmt werden. Natürlich wird der Gastaufenthalt auch genutzt, um das internationale Netzwerk der Forscherinnen auszubauen. Zum anderen hilft die finanzielle Förderung auch ganz konkret dabei, erste gemeinsame Forschungsdaten zu generieren, die letztlich wieder die Basis darstellen, um in der Folge zusätzliche Fördermittel zu erhalten. „Ich sehe diese Förderung als große Chance, bereits frühzeitig in meiner Karriere eine internationale Kooperation anzustoßen und zu entwickeln und mich sowohl beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln,“ kommentiert Stephanie Rommel den Erfolg.

„Dass bereits Doktorand*innen Drittmittel aktiv und erfolgreich einwerben, ist schon etwas Außergewöhnliches,“ hebt Professor Schäfer die Besonderheit des Ereignisses hervor. „Ich freue mich mit Frau Rommel, dass sie damit sowohl ihre eigene wissenschaftliche Karriere als auch unsere gemeinsame Forschung vorantreiben kann und gleichzeitig dazu beiträgt, dass zwischen den beteiligten Hochschulen eine hoffentlich langfristige Kooperation entsteht,“ ergänzt Schäfer.