ENECeN - Effekt von Nahrungs-Ergänzungs-Cannabinoiden auf das enterische Nervensystem

Neben dem Gehirn beinhaltet der Darm die größte Menge an Neuronen – das sogenannte enterische Nervensystem. Das Projekt untersucht, inwieweit sich Cannabinoide auf dieses Nervensystem auswirken.

Im Gehirn steuern CB2-Rezeptoren entzündliche Prozesse. Diese werden auch in Immunzellen des enterischen Nervensystems vermutet. Patient:innen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa scheinen von Cannabinoiden zu profitieren.

Cannabinoide werden zunehmend als funktionelle Lebensmittel, in Getränken oder in Nahrungsmittelzusätzen vertrieben und damit vermehrt über den Gastrointestinaltrakt verabreicht. Cannabidiol (CBD), das im Gegensatz zu THC nicht berauschend wirkt, ist z. B. in den letzten Jahren sehr beliebt geworden und wird von vielen Menschen ohne ärztliche Kontrolle zur Selbstbehandlung einer Vielzahl von Beschwerden oder als Lifestyle-Substanz eingesetzt.

Das Projekt „ENECeN“ untersucht an Kulturen von Neuronen und Immunzellen des Darms wie Cannabinoide auf den gesunden Darm und sein Nervensystem wirken. Zudem wird die potentielle therapeutische Funktion auf erkranktes Gewebe analysiert. Dabei werden vor allem auf neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder die Alzheimer-Demenz bedacht.

Details

Förderer

Carl-Zeiss-Stiftung

Laufzeit

01.07.2025 - 30.06.2027