24.10.2017: Mit innovativem Lebensmittelautomat gepunktet

Manuela Walther, Fabienne Wagner und Jenny Konietzny belegen dritten Platz bei studentischem Wettberwerb

ZWEIBRÜCKEN (red) Im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Vision Zukunft“ der Science Alliance Kaiserslautern wurden innovative und nachhaltige Ideen für die Städte der Zukunft, für Wohnen, Arbeiten und Freizeit, für eine emissionsfreie Mobilität und für eine globale Vernetzung gesucht und kürzlich prämiert. Insgesamt wurde ein Preisgeld in Höhe 6000 Euro an die erfolgversprechendsten Ideen der „Innovisionäre“ vergeben, die mit dieser finanziellen Unterstützung in der Lage sein sollen, ihre Ideen weiter zu verfolgen und wenn möglich langfristig zur Marktreife bringen. Zu den diesjährigen Gewinnern des Studierenden-Wettbewerbs zur Förderung der Zukunft der Region gehören erfreulicherweise auch drei Studentinnen der Hochschule (HS) Kaiserslautern. Manuela Walther, Fabienne Wagner und Jenny Konietzny, die am Campus Zweibrücken Technische Betriebswirtschaft studieren, entschieden sich dafür, einen Lebensmittelautomaten zu kreieren, der die Versorgung am Campus Zweibrücken nachhaltig verbessert. Mit Hilfe des Konzeptes soll der Alltag der am Campus lebenden Studierenden erleichtert, das Einkaufsverhalten verändert und der Zugang zu frischen Lebensmitteln vereinfacht werden. Weiterhin liegt – insbesondere durch eine lokale Energieversorgung sowie die Verwendung von regionalen Produkten – der Fokus des Projektes auf Nachhaltigkeit. Der Lebensmittelautomat soll grundsätzlich zwei Fächer mit Produkten des täglichen Bedarfs besitzen. Im ersten Fach werden gekühlte Lebensmittel, wie beispielsweise Butter, Wurst und Käse liegen. Im zweiten Fach haltbare Produkte, wie Brot, Nudeln und Marmelade. Zusätzlich soll es die Möglichkeit geben, saisonale und schnell verderbliche Lebensmittel verbindlich vorzubestellen. Mit Hilfe einer App oder per Web können die Studierenden eine Bestellung tätigen und diese kurze Zeit später am Automaten abholen.
Die Bezahlung der Produkte soll grundsätzlich mit dem  Studierenden- Ausweis direkt am Lebensmittelautomaten erfolgen. Die Vorbestellungen werden durch ein vorab gewähltes Zahlungsverfahren über die App bezahlt, was verhindern soll, dass Waren bestellt und nicht abgeholt werden. Mit der langfristig geplanten Erweiterung des Nutzerkreises auf alle Mitarbeiter der Hochschule und Anwohner des nahegelegenen Wohngebietes ist auch die Bezahlung per EC-Karte angedacht, denn aus Sicherheitsgründen will man auf Bargeld gänzlich verzichten.
Auf den Ideenwettbewerb der Science Alliance hatte Prof. Marc Piazolo die Studierenden im Rahmen der Lehrveranstaltung Innovationspolitik aufmerksam gemacht und sie zur Teilnahme eingeladen. „In der Lehrveranstaltung unterzogen wir das Projekt inklusive der Präsentation einem konstruktiv-kritischen Trial-Run, um das Konzept möglichst wasserdicht zu machen und unsere drei Repräsentantinnen auf möglichst viele Eventualitäten vorzubereiten“, so Marc Piazolo. Mit Erfolg: Das innovative Gesamtkonzept überzeugte die Jury, so dass sie die Gruppe mit dem dritten Platz und einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro auszeichneten.
„Gratulation! Sicherlich war dabei auch die zugesagte Unterstützung durch das Studierendenwerk Kaiserslautern bei der Umsetzung des Lebensmittelautomaten überaus hilfreich“, ergänzt Christian Dielforter von der studentischen Unternehmensberatung SBC in Zweibrücken.
Das Konzept „Lebensmittelautomat“ soll natürlich auch als Vorbild für andere Studierende dienen und zeigen, dass man mit kreativen und innovativen Ideen Missstände beheben und das Campusleben nachdrücklich verbessern kann. „Natürlich würden wir uns freuen, wenn sich eine solche nachhaltige und gesunde Nahversorgung auf dem Kreuzberg realisieren ließe. Unser Know-how bringen wir hierzu gerne ein“, versichert Manuela  Walther allen weiteren Interessierten.